Darstellendes Spiel – Gruppe gelingt mit „Olympywood – Zwischen Himmel und Erde“ ein Bühnenknaller
Zu wenig Aufführungen des adaptierten Stückes gab es vom DS-Kurs des Jahrgangs 10 von Otilia Vala auf der Cafeteriabühne der MLS zu sehen. Die Geschichte rund um das Götterehepaar Hera und Zeus avancierte unter der Bearbeitung der Schüler zur modernen Familiensoap. Fetzige Dialoge, verbrämt mit jugendlichen Neologismen, versetzten die Figuren der altertümlichen Griechen mit Leichtigkeit in die heutige Zeit. Diese versuchten durch einen Auftritt im Fernsehen wieder Kontakt zu den Menschen aufzunehmen. Bei den „Probeaufnahmen“ kam es unter den Griechen zu wortgewaltigen Auseinandersetzungen, bei denen jede Menge schmutzige Wäsche gewaschen wurde und manch gut gehütetes Geheimnis ans Tageslicht kam. Die Charaktereigenschaften der Figuren wurden von den Schülern lebensecht und mit viel Liebe zum Detail angelegt. So wurde dem Sonnengott Apollo ein Sprachfehler verpasst und der charmante Göttervater Zeus litt unter einer Schwerhörigkeit, die seine kontrollsüchtige Frau Hera zum Brüllen brachte und in Dialogen zu urkomischen Missverständnissen führte.
Einige Zwerchfellattacken unterbrachen das Dauerschmunzeln der Zuschauer, denen ein wundervoller Theaterabend in kunstvoll gestalteter Umgebung geboten wurde. Von der Story über die von Otilia Vala entworfenen Kostüme, dem Bühnenbild bis zu den gekonnt gespielten Charakteren gelang der Gruppe ein Bühnenstück, was nach weiteren Aufführungen vor größerem Publikum verlangt.
von B. Griesel