Am 19.09.2012 verliehen Kultusministerin Nicola Beer sowie Umweltstaatssekretär Marc Weinmeister die Auszeichnung: „UmweltSchule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“. Zum dritten Mal in Folge gehörte auch die MLS zu den Preisträgern. Für die MLS nahmen Herr Pichl und Frau Lindner, die das Projekt „UmweltSchule“ federführend betreut, die Auszeichnung entgegen.
Damit werden die besonderen Anstrengungen der Schule für die Bildung für nachhaltige Entwicklung gewürdigt und die Schule darf den Titel für die nächsten beiden Jahre führen.
Der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Klimaschutz und der sorgsame Umgang mit endlichen Ressourcen sind dabei wesentliche Elemente. Die Umweltschulen in Hessen bemühen sich in besonderer Weise darum, den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden und praxisnahen Einblick in die Zusammenhänge zu vermitteln und zeigen eigene Handlungsmöglichkeiten auf.
Im Folgenden möchten wir die ausgezeichneten Projekte der MLS kurz im Einzelnen vorstellen:
Projekt I: Weiterentwicklung des Schulgartens – Bau eines Insektenhotels
Auf dem Schulgelände der Martin-Luther-Schule ist im Verlauf des Schuljahres 2009/10 ein kleiner Schulgarten entstanden, dessen Anlage ein bereits seit vielen Jahren geäußerter Wunsch innerhalb der Biologie-Fachschaft ist. Um diesen sinnvoll zu ergänzen, ist im Rahmen der Referendarsausbildung der Herren Bauer und Stey ein Insektenhotel gemeinsam mit SchülerInnen der Science-AG entworfen und gebaut worden. Dieses bietet Nistmöglichkeiten für unterschiedliche in Röhren nistende Insekten. Darüber hinaus sind noch weitere Nisthilfen, bestehend aus zusammengebundenem Schilf oder Holunder, in Bäumen und Sträuchern auf dem Schulgelände und dem Parkplatz platziert worden („dezentrale Hotels“).
Insekten werden durch diese Nistmöglichkeiten im Schulgarten angesiedelt und tragen so zur Bestäubung der Blüten im Schulgarten bei. Somit erweitert das Projekt die „ökologische Ecke“, bestehend aus Schulgarten, Abwasserregentonne und mittlerweile eigenem Kompost.
Projekt II: Energie(n) für morgen – Deutsch-Französische Blicke zum Thema „Erneuerbare Energien und Energiesparen“
SchülerInnen der Jahrgangsstufe 11 der MLS (unter der Leitung Herrn Koerners) und des Lycée du Bois d’Amour in Poitiers stellten auf drei Ebenen Nachforschungen zum Thema „Erneuerbare Energien und nachhaltiges Bauen“ an: nämlich auf den Ebenen „Städte und Gemeinden“, „Schulen“ sowie „Privathaushalte“. Zunächst erfolgte die Recherche im Heimatort, gefolgt von einer Drittortbegehung/-begegnung in Freiburg (im Breisgau), der „Umwelthauptstadt“ Deutschlands. Diese Begegnung diente einerseits dazu, sich gegenseitig die bisherigen Arbeitsergebnisse zu präsentieren und andererseits dazu, gemeinsam in Freiburg die Untersuchungen im Bereich des nachhaltigen Bauens und der erneuerbaren Energien fortzusetzen.
Projekt III: „Ich ändere mein Leben – nachhaltig.“
Unter der Leitung von Frau Flammer setzten sich SchülerInnen zweier Klassen der Jg. 8 der Martin-Luther-Schule sowie des Collège Rabelais in Poitier intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander.
Im Rahmen des diesjährigen Austausches, der seit vielen Jahren in zweijährigem Rhythmus zwischen der Martin-Luther-Schule und dem Collège Rabelais stattfindet, bewarben die SchülerInnen sich für einen vom DFJW ausgeschriebenen Wettbewerb und reichten ihr Dossier ein. Ein äußerer Anlass war auch das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Marburg und Poitiers.