Schach-AG: Schachfeld vor der Cafèteria

Schachfeld vor der Cafeteria eingeweiht

Dem gemeinen Schachspieler unterstellt man gerne, er bewege sich nicht und müsste sich bei seiner Tätigkeit überhaupt nicht anstrengen. Mit genau dieser Begründung kürzte vor Kurzem das für Sport zuständige Bundesinnenministerium dem Schachbund sämtliche finanziellen Förderungen. Dass das königliche Spiel durchaus mit Bewegung im Einklang steht, beweist an jedem Montagnachmittag die Schach AG, die unter Aufbietung aller körperlichen Kräfte zum Schuljahresende ein 4 mal 4 Meter großes Spielfeld auf dem Pausenhof erstellt hat.

 

Ihren Anfang nahm die Idee im Rahmen des Schulerkundungstages Ende Januar 2014, bei dem der AG-Leiter durch ein „verdächtiges“ Exponat im Eingangsbereich des Neubaus beinahe beiläufig erfuhr, dass die MLS im Besitz eines neuwertigen Gartenschachspiels ist. Nach einem erfolgreichen Praxistest auf dem Pausenhof stellte man fest, dass ein größeres Feld doch noch einen anderen Charme versprühen dürfte – und nach einigem Zureden von Frau Acker war es geschehen: Der Plan zur Erstellung eines Schachfelds ward geboren.

Nachdem man die regnerischen Wintertage hinter sich gelassen hatte, konnten die Arbeiten am 24. März beginnen. Als Standort wurde der Platz vor dem Neubau ausgemacht, weshalb man sich aus Harmoniegründen neben Weiß für Grün als Felderfarbe entschied. Weiterhin sollte die unmittelbare Nachbarschaft zu einem weiteren Feld, der theoretischen Herleitung des Satzes des Pythagoras, als gutes Omen herhalten – so war zumindest die Hoffnung. Doch genau das sollte sich als hartnäckige Nuss für die Denksportler herausstellen: Denn was die Alten Griechen vor über 2500 Jahren vermochten, das mussten sich die jungen Königsjäger heuer jedes Mal auf Neue mühevoll mittels Zollstock und Tafeldreieck erarbeiten. Aufs Neue auch deshalb, weil die Witterung sich durchaus nicht als zublinzelnde Verbündete herausstellen sollte, wenn mal wieder ein launischer Petrus mal eben einen kurzen Schauer im April vorbeischickte und alle Kreidemarkierungen genau so wegwischte, wie einst die Brandung des Meeres einen vernichtenden Einfluss auf die Zeichen im Sand gehabt haben dürften. Ein weiteres unangenehmes Phänomen sollte sich einstellen, als zum Ende der Arbeiten in Richtung Sommer die Wärme der Farbe das Wasser entziehen sollte und so den Einsatz von Verdünnern im Literbereich nötig machte.

Nach und nach konnte man jedoch die Technik verfeinern, rechte Winkel im Handumdrehen zu zeichnen, sodass die 64 einzelnen Felder langsam, aber sicher an Kontur gewinnen sollten. Am 30. Juni sollten die Arbeiten nach einigen Unterbrechungen schließlich erfolgreich zum Abschluss gebracht werden und man hatte Gelegenheit, das neue Betätigungsfeld einem Praxistest zu unterziehen, wie auf nachfolgender Fotostrecke zu sehen ist. Wer das neue Schachfeld einmal selbst ausprobieren möchte, ist herzlich eingeladen, sich der Schach AG im nächsten Schuljahr anzuschließen. Außerdem ist geplant, das Gartenschachspiel im Eingangsbereich zu deponieren und es so allen Schülern zur Verfügung zu stellen.

Vielen Dank an die zahlreichen Helfer, allen voran dem Ehepaar Acker sowie Frau Prigge!

 

Christopher Overbeck, Leiter der Schach AG

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