Berufspraxis kompakt – Rotary veranstaltet Berufsinformationstag an Marburger Schulen
„Das hätte ich nicht gedacht, dass das so interessant wird.“ …war die spontane Reaktion von Xenia Happel, Schülerin der 11. Jahrgangsstufe (Q1) der Martin-Luther-Schule in Marburg am Ende des Informationsabends, der am 12. November in der Cafeteria der MLS stattfand. Der Berufsinformationstag ist ein schon langjähriges Angebot der Rotarier im Distrikt 1820, der sich weitgehend mit Hessen deckt. In Marburg findet er – begleitet durch den Rotary Club Marburg-Schloss – an der Steinmühle und an der Martin-Luther-Schule – begleitet durch den RC Marburg – statt.
Fotos: Till Körner & Wolfgang Plucinski
Seit 17 Jahren, damals waren die diesjährigen Q1erInnen noch gar nicht oder gerade erst geboren, bereiten die Politik&Wirtschafts-LehrerInnen der MLS ihre SchülerInnen sytematisch auf ihre Studien- und Berufswahl vor. Ho&BO (Hochschul- und BerufsOrientierung) nennt sich das Projekt. Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur theoretisch Grundlegendes über berufliche Inhalte, Bewerbungsverfahren, Einstellungstests und die Methodik der Studien- und Berufswahl, sie erfahren es auch Praxis, indem sie ein zweiwöchiges Pflicht-Praktikum am Ende des Q1-Halbjahres absolvieren. Der Bericht, in dem sie ihre Erfahrungen von der Praktikumsplatzsuche bis zum Ende des Praktikums beschreiben und reflektieren, ersetzt die erste Klausur in der Q2.
Das erste „Salz der Praxis“ in der Suppe der Berufsorientierung liefern die Rotarierer. „Für uns ist dieses Angebot sehr wichtig“ betont Till Koerner, seitens der MLS verantwortlich für Ho&BO. „Unsere Schüler erfahren so kompakt, was sie in einzelnen Berufssparten erwartet, welche Ausbildungswege offen stehen und welche persönlichen Voraussetzungen gegeben sein sollten.“ Mehr als 130 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr dieses Angebot wahrgenommen. Gut 50 Berufe waren vertreten – von A wie Architektur bis Z wie Zahnmedizin. Und dazwischen gab es vielfältige Angebote zu handwerklichen Berufen genauso wie zu Ingenieurwissenschaften. Journalismus gehörte genauso zum Angebot wie Gebiete, über die mancher Schüler, manche Schülerin nachdachte, als er das Angebot in der Berufsübersicht sah – etwa „Management von Non-Profit-Organisationen“.
Jede Schülerin oder Schüler konnte sich in jeweils 3 Runden zu 30 Minuten über drei Berufsgruppen seiner/ihrer Wahl informieren. Manches Gespräch erbrachte sogar konkrete Hinweise wie etwa die Kontaktknüpfung für eine Praktikumsstelle für eine Schülerin, die sich im sozialpädagogischen Bereich vertieft für die Arbeit mit Migrantinnen und Migranten interessierte. „Ich steuere gerne meine Erfahrungen teil“, betont Mark Niewalda, der „Marketing“vertrat. Selbst noch jung an Jahren, war er nahe dran an den Problemen der Berufsfindung und konnte authentisch berichten. Er war einer der beratenden ca. 25 Personen, der die etwa 25 teilnehmenden Mitglieder des Rotary Club bei Ihrer Beratungstätigkeit verstärkte.
Thilo Finger, für den RC Marburg Organisator des Berufsinformationstages, freut sich schon auf 2014: „Natürlich sind wir auch dann wieder mit von der Partie; für uns als Rotary Clubs ist es eine wichtige Aufgabe, junge Menschen dabei zu unterstützen, die richtige Berufswahl zu treffen. Das ist gut für die jungen Leute und gut für unsere Gesellschaft.“