Herr Goecke begrüßte die zahlreichen Besucher unseres vorweihnachtlichen Kammerkonzertes, dessen Programm einen großen Bogen über Epochen, Stilrichtungen und Besetzungen schlug. Auftakt des Abends war der Schwerpunkt JG 8 unter der Leitung von Frau Griesel. Die Schülerinnen und Schüler, die von Hause aus überwiegend ‘Bläser’ sind, zeigten eindrucksvoll, dass sie auch hervorragend gemeinsam singen können. Es folgten Julia Wind und Flora Klaus, die jeweils ihr solistisches Können am Flügel zeigten. Das Klarinettentrio mit Susann Buchstab, Muriel Klonk und Johanna Goebel, die alle den Schwerpunkt des JG 9 bei Frau Prigge besuchen, spielte die eingängige Melodie ‘Moon River’ des Filmmusikers Henry Mancini. Sie wurden unterstützt von Adina Baniahmad, JG 12. Auch die Schwerpunktgruppe dieses Jahrgangs bewies unter der Leitung von Frau Prigge ihre Gesangsfertigkeit mit einem tollen a-cappella-Arrangement des Kanons ‘Spring’. Mascha Benavente überzeugte als Solistin mit ihrer klaren und tragenden Stimme. Das Duo Justus Gillmann und Shania Mattern spielte zwei Sätze aus einer Händel-Sonate für Klavier und Geige. Vor der Pause kam das Publikum noch in den Genuss des angehenden Klaviervirtuosen Vladimir Fromocu aus der 6. Klasse, der mit Tschaikowskys „Schneeglöckchen“, dem „Hummelflug“ von Rimsky-Korsakov und der „Toccata“ von J.S. Bach brillierte.
Den zweiten Teil des Abends gestalteten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Auftakt gab Frederik Wiese aus dem LK Musik, der bereits als Begleiter des Chores und zahlreicher Solisten sein Können bewies. Mit einem virtuosen Präludium von Bach demonstrierte er souverän seine technische Versiertheit am Instrument. Das Klarinettenquartett mit Adina Baniahmad, Alexandra Dohrmann, Sabrina Försterling und Jonas Stehling brachte mit Alec Templetons „Bach goes to town“ und Enrique Granados spanischem Tanz „Oriental“ zwei stilistisch völlig unterschiedliche Stücke. Das Quartett, das den Facettenreichtum des Klarinettenklanges von hauchig-weich bis zu den hochgezogenen Glissandi des Jazz perfekt beherrscht, ließ das Publikum anhaltend applaudieren. Ein Klangerlebnis der besonderen Art gab Philipp de Mooy mit der „Badinerie“ von Piet Swerts auf seiner Tuba. Das Werk erinnert an das gleichnamige Werk Bachs, ist aber, trotz gleicher Anforderungen an den Instrumentalisten, doch ganz anders. De Mooy meistert scheinbar spielend leicht die rasend schnellen Passagen des Stückes, ist nicht erkennbar angestrengt vom Aufrechterhalten der äußerst langen Luftsäule in seiner Tuba.
Mit dem „Sommer“ von Vivaldi erfährt der Abend seinen Höhepunkt. Mira Wöllenstein an der Violine und Frederik Wiese am Klavier (beide LK Musik) beweisen mit sowohl zartem als auch hoch virtuosem Spiel ihre musikalische Reife.
Mit ihrem eigenen Chorsatz zu Bob Dylans Klassiker „Blowin’ in the wind“ zeigten die Schülerinnen und Schüler des Orientierungskurses der E-Phase unter der Leitung von Frau Griesel ein äußerst ‘stimmiges’ Unterrichtsergebnis. Mit einer a-cappela-Version von Irving Berlins „White Christmas“ schlugen sie den Bogen zurück in die Vorweihnachtszeit. Den Abschluss machte das Jazz-Quartett mit Stefan Enßle, Henning Tauche, Frederik Wiese und Levi Pfeuffer-Rooschütz. Das Quartett formierte sich aus der derzeitigen Bigband unter der Leitung von Stefan Koch und nahm sich mit „Moanin“ von B. Timmons einen Klassiker des Jazz-Repertoires vor. Alle vier Musiker gaben mit freien Improvisationen einen sehr guten Einblick in ihr instrumentales Können. Ihre Spielfreude überzeugte auch die zahlreichen Klassik-Fans unter den Besuchern.
Am Ende des Abends kamen 320 Euro Spenden für die Flutkatastrophe auf den Philippinen zusammen, „was wir an ‘Ärzte ohne Grenzen’ spenden wollen, damit dort den Menschen geholfen werden kann“, so Nico Meinert von der SV.
