Anlass für den Besuch war eine Einladung des örtlichen Personalrates der MLS, nachdem im verabschiedeten Haushalt 2015/16 erneut die von der Schule beantragten Mittel für die dringend notwendige Erweiterung und Renovierung des Lehrerzimmers nicht bewilligt wurden. Jeweils in den beiden großen Pausen wurden Herr Bamberger und Herr Spies vom stellvertretenden Schulleiter Michael Pichl und Stefan Höhbusch vom Personalrat zu einer Ortsbegehung empfangen. So konnten sich beide vom dichten Gedränge im Lehrerzimmer direkt ein Bild machen.
Die Statistik des Lehrerzimmers weist für jede Lehrkraft ca. 3m² Platz, einen halben Stuhl und 0,3 Kleiderhaken aus. Für die 120 Lehrerinnen und Lehrer stehen zwei Computer und ein Drucker zur Verfügung, es gibt einen Raum für ungestörte Elterngespräche und einen Fluchtweg aus dem Zugagnsflur zu Lehrerzimmer und Schülerbibliothek. Der hohe Geräuschpegel während der Pausen macht Arbeitsgespräche sowie Vorbereitung von Unterricht nahezu unmöglich. Bamberger merkt an, dass ein funktionaler Arbeitsraum mit Stillarbeitsplätzen bei den ausgeweiteten Präsenzeiten der Lehrerinnen und Lehrer absolut wünschenswert ist, er könne aber keine fiskalen Versprechungen machen. Für Thomas Spies war der Besuch mit Erinnerungen an seine eigene Schulzeit an der MLS verknüpft, “…zu meiner Zeit passte das gesamte Kollegium der MLS in den Raum, der heute als Schülerbibliothek dient. Da gab es auch nur ca. 700 Schüler, und davon waren die meisten…Jungs!“ In den über 30 Jahren seit Spies Abitur machte, hat sich vieles verändert. Unter anderem haben sich die Schülerzahlen an der MLS fast verdoppelt, es gab mit dem Unterstufengebäude und der „grünen Cafeteria“ bereits zwei Neubauten, die das Leben und Arbeiten der Schülerinen und Schüler deutlich verbesserten. Für das Kollegium, dessen Zahl sich ebenfalls nahezu verdoppelte, gab es seither nur wenige Anpassungen, die dem Anspruch an einen modernen Arbeitsplatz entsprechen. „Der Personalrat der MLS möchte die Kandidaten für die kommende OB-Wahl daran erinnern, dass es hinter der großen Baustelle der Stadthalle weitere gibt, denen dringend Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.“
Bamberger und Spies bezeugten beide ihren Willen, bei ihrer Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Marburg die Wünsche der MLS im Auge zu haben und wurden vom Kollegium mit herzlichem Dank für ihr Kommen und besten Wünschen für die anstehende Wahl zum Oberbürgermeister verabschiedet.
B. Griesel