Vorweihnachtliches Kammerkonzert in der Aula der MLS

Bild: Betina Griesel

Eine feste Größe in der Reihe der traditionellen musikalischen Veranstaltungen an der MLS ist das vorweihnachtliche Kammerkonzert in der Aula. Jedes Jahr in der ersten Dezemberwoche finden sich zahlreiche junge Talente mit ihren Instrumenten zu diesem musikalischen Bild: Betina GrieselStelldichein zusammen. Im ersten Konzertblock waren die Klavier-Solisten zusammengefasst, unter ihnen sowohl „alte Hasen“ als auch erstmals auftretende Pianisten. Bina Esmaeil eröffnete den Abend mit Maher Zains Homage an die Kinder Syriens, die unter Not und Gewalt im syrischen Bürgerkrieg leiden. Obwohl erst in der 8 und 9 Klasse gehören Alexandru Despa und Vladimir Frumosu eindeutig zu den alten Hasen am Klavier, sie präsentierten mit Chopins Nocturne op.9 No. 2 und dem Fantasie Impromptu op. 66 anspruchsvolle Klavierliteratur. Ganz neu unter den MLS-Pianisten ist Richard Göbel aus der 5d, der mit Casellas „Galop final“ am Flügel brillierte. Lina Schoof aus der 6b meisterte Chatschaturians „Schellentrommel“, das neben Virtuosität vor allem sichere Grifftechnik erforderte. Mariella Schlosser aus der 7a spielte das gefühlvolle „Federthema“ aus der Forrest-Gump-Suite von Alan Silvestri, wohl eines der bekanntesten Filmmusikthemen der letzten Jahrzehnte. Sara Reumke entlockte ihrem Kontrabass Töne, die das selten mit einem Solo zu hörende Instrument in der Aula gut zur Geltung brachten. Felix Janus spielte in gewohnt gekonnter Weise sein Akkordeon, mit dem er an der MLS bisweilen ebenfalls einziger Solist ist. Carmen Greinke, Sarah Hollick und Katja Wölke interpretierten Aura Diones „Friends“ gekonnt, bevor Leander Wollenberg aus der 6c auf seinem Cello mit Vivaldis Konzert in C-Dur die Zuschauer mit seiner virtuosen Darbietung in Erstaunen versetzte! Er wurde sehr aufmerksam und empathisch von Jakob Franz am Klavier begleitet. Nach der Pause eröffnete „En Voc!“ mit Billy Joels a-cappella-Klassiker „For the longest time“ den zweiten Block, gefolgt von Rheinbergers „Ein Stündlein wohl vor Tag“. Die vier Stimmen von Finn Schüssler, Carmen Greinke, Annika König (Q1) und Eleonore Zapf (9c) harmonierten sehr gut und woben ein ausgewogenes feindosiertes Klanggewebe, was begeisterte! Yolanda Winter (9c) wurde im sich anschließenden Flöten-Trio von Telemann durch Carlotta Bietz und Johanna Höfer ergänzt, die Aula-Akustik verlieh dem virtuosen „Presto“ aus dem Concerto in a-Moll zusätzlich Wärme und Brillanz. Mathis Schoof (7e) wagte sich mit seiner Violine unerschrocken an den ersten Satz aus dem Konzert in a-Moll von Johann Sebastian Bach, begleitet von Thomas Eckardt am Flügel. Mathis intonierte selbst in den höchsten Lagen nahezu perfekt und es machte einfach Freude, dem eingespielten „Musikerpaar“ zuzuschauen und zuzuhören! Finn Schüßler (Q1) spielte drei atonale Miniaturen von John Cheetham souverän auf der Trompete. Finn gelang es durch sein sowohl musikalisch als auch technisch perfektes Spiel den ungewohnt dissonanten Melodien den Weg in das Ohr der Zuhörer zu ebnen. Emma und Clara Oberwinkler spielten auf Querflöte und Klarinette routiniert ein Trio von Joseph Haydn, sie wurden von Johannes Oberwinkler am Flügel begleitet. Aaron Meinzer an der Violine wurde von Konstantin Hoßfeld am Flügel bei seiner Interpretation der Ménétrier-Mazurka von Wienawski begleitet. Ein ordentlich schweres Stück für den jungen Geiger, mit schnellen Passagen und Doppelklängen! Den Abschluss des Abends machte das Klarinettenquartett mit Muriel Klonk, Juni Hong, Susann Buchstab und Carmen Greinke, die mit dem Quartetto Es-Dur von Bernhard Crusell den Zuhörern bezaubernde Harmonien in außergewöhnlichem Klanggewand mit auf den Heimweg gaben. Schulleiter Karl Goecke und Musiklehrerin Birte Prigge dankten allen beteiligten Talenten für ihre Mitwirkung!B. Griesel

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.