Liebe geht durch den Magen
Das bewiesen die köstlichen „Galettes des rois“ und Crêpes, mit denen die Mitglieder der Deutsch-französischen Gesellschaft Marburg die Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-Schule verwöhnten. Anlass war der deutsch-französische Tag, der jedes Jahr am 22.Januar an die Unterzeichnung des Elysée-Vertrages durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle erinnert. Mit diesem einzigartigen Vertrag wurde 18 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges die deutsch-französische Freundschaft besiegelt und sie lebt seither neben den vertraglich festgelegten Punkten besonders durch die persönlichen Begegnungen zwischen den Menschen beider Länder.
Die Deutsch-französische Gesellschaft Marburg hatte es sich unter der Leitung der Vorsitzenden, Frau Sandrine Marchais-Oberwinkler, zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-französischen Jugendwerk über die deutsch-französische Freundschaft zu informieren und mit den Französischschülerinnen und –schülern der Martin-Luther-Schule aller Jahrgangsstufen darüber ins Gespräch zu kommen – möglichst auf Französisch, versteht sich. Die Damen zeigten sich beeindruckt von dem Interesse und den teilweise sehr guten Französischkenntnissen vieler Schülerinnen und Schüler.
Die typisch französische Gastfreundschaft brachte es mit sich, dass viele fleißige Hände Kuchen und Crêpes vorbereiteten, die sich die Jugendlichen schmecken ließen. Das Besondere der „Galette des rois“, mit der in Frankreich das Dreikönigsfest gefeiert wird, ist die kleine Porzellanfigur im Inneren des Kuchens. Der Finder der „fève“ (früher war es einfach eine Bohne) wird mit einer Papierkrone zum König gekrönt, wählt seine Königin und darf bestimmen, was gespielt wird.
Der Tag war ein großer Erfolg bei Schülern und Lehrern der Martin-Luther-Schule und ein weiteres Puzzleteil im großen Geflecht der deutsch-französischen Freundschaft.