Das neueste Asterix-Abenteuer bringt Martin-Luther-Schule den 1.Platz beim Jugendpreis 2018
„Die Ausgeschlossenen der Gesellschaft“ – so lautete das diesjährige Thema der Jugendpreisstiftung, mit dem sich der Orientierungskurs Französisch der MLS befasst hatte. Wer genau ist eigentlich ausgeschlossen? „Mehr Menschen, als wir denken“, befanden die 14 Schülerinnen nach einem ersten Brainstorming: „Zum Beispiel Obdachlose, Behinderte, Flüchtlinge, Drogenabhängige und Prostituierte.“
Um ihre Gedanken zu dem Thema originell und kommunikativ zu transportieren, so wie es die Statuten der interregionalen Jugendpreisstiftung vorsehen, ließen sie die bekannten französischen Comicfiguren Asterix und Obelix eine Zeitreise in das heutige Paris unternehmen, wo sie eben diese Randgruppen treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Sie haben sogar eine gute Idee, wie man ihnen vorläufige Hilfe bieten kann: Sie kaufen Zelte, um den Bedürftigen ein Stück Schutz, Intimität und damit Würde zurückzugeben.
Mit dieser Idee, als 15-minütiger Videofilm umgesetzt, konnten die Zehntklässlerinnen die Jury aus Hessen, Frankreich, Italien und Polen überzeugen und gewannen gemeinsam mit einer Schule aus Cento (Emilia Romagna) den 1.Preis, den sie aus den Händen von Herrn Staatssekretär Weinmeister in Wiesbaden entgegennahmen. „Wir konnten sehr frei arbeiten und unsere Ideen einbringen“, befindet Julia anerkennend und Dina fügt hinzu: „Meinem Französisch hat das auch viel gebracht.“ Theresa erinnert sich gern an das internationale Begegnungswochenende mit den anderen Preisträgern in Wiesbaden: „Mit Deutsch und Englisch konnten wir uns mühelos mit unseren italienischen und polnischen Zimmernachbarinnen verständigen.“ Und Esra liegt besonders die Flüchtlingsproblematik am Herzen, während Luisa stolz darauf ist, dass die Lerngruppe mit einer Kuchenverkaufsaktion 600€ an die Marburger Tafel e.V. spenden konnte. „Ich bin wirklich stolz auf meine Mädels, dass sie so selbstständig, kameradschaftlich und organisiert zusammengearbeitet haben und damit eines der Hauptkriterien, die Teamarbeit, der Jury vorbildlich erfüllt haben“, zieht Frau Flammer erfreut Bilanz.
Das macht Mut für die Teilnahme am Jugendpreis 2019 mit dem Thema „Die Jugend entdeckt ihre Region“, der – ein Novum – voraussichtlich in Posen (Polen) verliehen werden soll. Die Beiträge müssen zweisprachig auf Deutsch und Englisch oder einer der anderen drei Sprachen der Partnerregionen eingereicht werden, sind aber keineswegs an den Sprachunterricht gebunden. Mehr Informationen gibt es unter www.jugendpreisstiftung.de.
Carola Flammer
Mai 2018