Ein neues Format holt die die Teilnehmenden der 7. Klassen individuell ab.
Jährlich zu Beginn des 2. Schulhalbjahres finden an der Martin Luther Schule im Rahmen der Präventionsarbeit und Gesundheitserziehung die Suchtpräventionstage statt. Hier erhalten Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 7 an der MLS Gelegenheit, sich im Rahmen von Projekttagen für das Thema Sucht und ihre Ursachen und Auswirkungen zu sensibilisieren.
Auch in diesem Jahr öffnete die Martin – Luther –Schule ihre Tore zur Suchtprävention und sprach mit einem neuen Konzept ihre Schülerinnen und Schüler individuell an.
Gemeinsam mit dem Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj Marburg e.V.) haben die Diplom Pädagogin (Kathrin Nordheim-Schmidt) und die Suchtpräventionsbeauftragte (Martina Löffert) ein vielseitiges Konzept entwickelt, dessen Schwerpunkt auf der Stärkung der Resilienz aller Teilnehmenden lag. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Nein sagen und in der Entwicklung von Ich-Stärke unterstützt und darüber hinaus mit Themen relevanten Informationen versorgt werden.
„Gelungene Inhalte und Kooperationen aus den Vorjahren sollten Bestandteil des neuen Konzeptes bleiben, so wurde zum Beispiel der Besuch auf dem Hofgut Fleckenbühl auch für dieses Jahr fest eingeplant und auch die Kooperation mit der Sucht- und Drogenberatung des Diakonischen Werkes Oberhessen wurde aufrecht erhalten“, so Kathrin Nordheim-Schmidt (Diplom Pädagogin an der MLS).
Kennzeichnend für das neue Konzept war der Umstand, dass nicht alle Teilnehmenden das gleiche Konzept durchliefen. „Vielmehr konnten die Teilnehmenden nach ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten entsprechend wählen, auf welche Art sie sich dem Thema annähern wollten“, so Susanne Kaiser (Jugendbildungsreferentin bsj Marburg e.V.).
Dafür wurden weitere Kooperationen mit aus anderen Zusammenhängen bekannten und neuen Kooperationspartner*innen eingegangen. Neben dem bsj Marburg e.V. und der Sucht- und Drogenberatung des Diakonischen Werkes waren die KunstWerkStatt Marburg, sowie das Hessische Landestheater Marburg Teil des durchführenden Teams. Das Projekt wurde aus Mitteln des Beirates Jugendhilfe-Schule der Universitätsstadt gefördert.
Insgesamt standen den Schülerinnen und Schülern somit fünf Workshops zur Auswahl, über die sie in einer kleinen Broschüre informiert wurden und in die sie sich einwählen konnten. Die Suchtpräventionstage fanden an drei Vormittagen statt. Pro Workshop waren 10 Stunden an zwei Vormittagen vorgesehen, am dritten Tag fuhren die Schülerinnen und Schüler auf das Hofgut Fleckenbühl. „Den direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort erlebten die Jugendlichen als sehr berührend und informativ“ so Martina Löffert (Suchtpräventionsbeauftragte an der MLS).
Ein weiterer zentraler Aspekt des neuen Konzeptes war es, die Eltern über die Inhalte der Suchtpräventionstage zu informieren und sie darüber hinaus mit Schule und ihren Kindern ins Gespräch zu bringen. Im Vorhineinfand daher ein Elternabend statt, in dessen Rahmen das neue Konzept präsentiert und durch einen Vortrag von Jens Seibel (Sucht- und Drogenberatungsstelle Marburg) die Eltern über das Thema „Jugend und Sucht“ informiert wurden.