Umfrage Februar/März 2021 zu Online Konferenzen und Homeschooling
Zusammenfassung SV-Umfrage zu Online Konferenzen und Homeschooling
Umfrage Zahlen – Grundsätzliches (pdf)
Umfrage Dezember 2020 zur Corona-Pandemie
Die SV hat vom 10. bis zum 17. Dezember eine Online-Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse wollen wir hier mit Ihnen teilen. Bei der Umfrage ging es uns vor allem darum, wie die Schüler*innen mit der schwierigen Situation klarkommen, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde und wie sich der Schulalltag dadurch für alle Schüler*innen verändert hat.
Gefragt haben wir:
1. Wie sicher fühlst du dich in der Schule mit den aktuellen Hygiene-Maßnahmen?
2. Wie kommst du in die Schule? (Bus, Bahn, zu Fuß, etc.)
3. Wie würdest du das Ansteckungsrisiko auf deinem persönlichen Schulweg (durch beispielsweise Busse etc.) einschätzen?
4. Als wie störend empfindest du die Maske mit den aktuellen Regelungen (Maskenpausen)?
5. Als wie störend empfindest du das regelmäßige Lüften im Winter?
6. Würdest du dir geteilte Klassen bzw. geteilte Kurse wünschen?
7. Würdest du lieber Homeschooling machen?
Am Ende haben wir den Schüler*innen Raum für Anmerkungen gelassen, über die wir Sie im unteren Teil dieses Schreibens informieren möchten.
Insgesamt haben wir von 439 Schüler*innen Feedback erhalten. Das entspricht fast 44% der Gesamtschülerzahl. Hier fiel auf, je höher die Jahrgangsstufe, desto mehr Schüler*innen haben prozentual an der Umfrage teilgenommen. In der E-Phase war die prozentuale Beteiligung am größten (vgl. Beteiligung in absoluten Zahlen: Z. 4; in Prozent: Z. 5).
Wie sicher fühlst du dich in der Schule mit den aktuellen Hygiene-Maßnahmen?
Schüler*innen fühlen sich in der Schule durchschnittlich eher sicher (3,13) (vgl. Z. 10 – 19). Auffällig ist, dass sich Klasse 7 (2,34) und Klasse 8 (2,74) erheblich sicherer fühlen als der Rest der Schule (3,33) (vgl. Z. 19).
Wie kommst du in die Schule? (Bus, Bahn, zu Fuß, etc.)
Die Umfrage hat auch gezeigt, wie Schüler*innen zur Schule kommen. Etwa 55% antworteten, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen, 20% mit dem Auto und 25% zu Fuß oder mit dem Fahrrad (vgl. Z. 24 – 34).
(Hier waren allerdings Mehrfachnennungen möglich, weshalb es Abweichungen geben kann.)
Wie würdest du das Ansteckungsrisiko auf deinem persönlichen Schulweg (durch beispielsweise Busse etc.) einschätzen?
Das Ansteckungsrisiko auf dem Schulweg schätzen Schüler*innen eher gering ein (2,98) (vgl. Z. 42 – 51), wobei Schüler*innen der Klassen 5 bis 8 das Risiko durchschnittlich geringer einschätzen (2,76), als Schüler*innen der 9. Klasse und höher (3,19) (vgl. Z. 55).
Betrachtet man nur die Angaben der Schüler*innen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen, ergibt sich ein anderes Bild (vgl. Z. 60 – 69); hier schätzen Schüler*innen das Ansteckungsrisiko durchschnittlich als eher hoch ein (4,09), wobei auch hier die Schüler*innen aus Klasse 8 und niedriger das Risiko durchschnittlich geringer (3,88) einschätzen, als Schüler*innen aus Klasse 9 und höher (4,30) (vgl. Z. 73).
Als wie störend empfindest du die Maske mit den aktuellen Regelungen (Maskenpausen)?
Schüler*innen finden, dass die Masken manchmal stören (3,34) (vgl. Z. 79 – 88). In den individuellen Anmerkungen ist darüber mehr zu finden.
Als wie störend empfindest du das regelmäßige Lüften im Winter?
Das Lüften dagegen stört häufig (3,75) (vgl. Z. 93 – 102), wobei sich die Klassen 5 bis 9 nur manchmal gestört fühlen (3,48), die Klassen 10 bis 12 aber deutlich häufiger (4,21)
(vgl. Z. 106). Auch hierzu haben wir einige Anmerkungen erhalten.
Würdest du dir geteilte Klassen bzw. geteilte Kurse wünschen?
Bis auf die 5. Klasse, sprechen sich alle Klassen für das System der geteilten Klassen aus
(67% Befürwortung in Klassen 6 bis 12) (vgl. Z. 116 – 124).
Würdest du lieber Homeschooling machen?
Das Homeschooling befürworten, bis auf die 5. und 6. Klasse, alle Klassen
(61% Befürwortung in Klassen 7 bis 12) (vgl. Z.129 – 137).
Auffällig ist, dass jede Klasse lieber geteilt wäre als ins Homeschooling zu gehen mit Ausnahme der 8.Klasse.
Insgesamt sieht man, dass die Unterstufe (5., 6. und 7. Klasse) sowie der Abschlussjahrgang am wenigsten Interesse an Homeschooling oder an geteilten Klassen hätte.
Individuelle Anmerkungen
Oft bemängelt wurde der überfüllte ÖPNV, sodass bereits der Schulweg eine Belastung sei und für viele ein Hindernis darstelle. Zum anderen wurde der Umgang mit den hohen Schülerzahlen auf den Fluren vor und nach den Pausen sowie auf dem Schulhof während der Pausen kritisiert. Dabei werde der Mindestabstand nicht eingehalten und die Maske teilweise nicht richtig getragen (Maske wird nur über dem Mund getragen). Außerdem wurden fehlende Maskenpausen bemängelt. Hierbei scheinen die Regelungen schlecht umgesetzt worden zu sein.
Viele sprechen sich gegen vollständiges Homeschooling aus. Auf der einen Seite spiele die Angst vor kompletter sozialer Isolation eine Rolle, auf der anderen Seite bestehe aber auch die Sorge, Qualitätseinbußen des Unterrichts hinnehmen zu müssen, da dieser online stattfindet. Der Teilunterricht erhält mehr Zuspruch. Er sei ein passender Kompromiss zwischen bestmöglicher Sicherheit und gleichzeitig geringen qualitativen Einbußen des Unterrichts. In diesem Zusammenhang müsse aber Rücksicht auf Freundschaften innerhalb der Schüler*innen genommen werden, um wenigstens etwas soziale Interaktion von Angesicht zu Angesicht zu ermöglichen und die Motivation der Schülerschaft zu erhalten oder zu steigern.
Im Rahmen der Anmerkungen wurden auch die Orientierungskurse der Jgst. 11 vermehrt thematisiert. Einige Schüler hoffen immer noch auf Besserung und eine gute Alternative.
Geloste Sitzordnungen waren vor allem in den unteren Klassen ein Thema und haben für Unzufriedenheit gesorgt. Einige Schüler*innen würden es besser finden, wenn die Personen zusammensitzen, die auch die Pausen gemeinsam verbringen oder sich privat treffen.
So müssten tendenziell weniger Schüler*innen in Quarantäne, als wenn Personen nebeneinander sitzen würden, die sonst wenig bis keinen Kontakt haben. Gerade jetzt müsste man das soziale Miteinander noch stärker fördern.
Das Lüften an sich, sei schon ein großer Eingriff in das Unterrichtsgeschehen. Zusätzlich problematisch würde es dann, so die weit verbreitete Meinung, wenn Lehrer*innen diese Regelung unterschiedlich umsetzen. So würden die Fenster bei manchen Lehrer*innen die ganze Stunde über aufgelassen, bei anderen Lehrern hingegen völlig vernachlässigt.
Die Maskenpflicht, gerade während Klausuren, stelle eine zusätzliche Belastung dar, weil vor allem die Konzentration sehr darunter leide, weshalb sich viele Schüler*innen wünschen, dass dies bei der Benotung berücksichtigt wird.
Eine anonyme Anmerkung aus der 5. Klasse möchten wir noch wörtlich zitieren: „Online Unterricht ist bei uns schwer, weil Mama mit mir alleine ist und arbeiten muss. Wenn ich mit der Technik nicht klarkomme, bin ich alleine. Aber Wochen/Tages-Pläne die bearbeitet werden müssen wärn toll.”
Die besondere Corona-Situation erfordert daher gerade jetzt eine individuelle Rücksichtnahme und Förderung.
Schlussfolgerungen der SV
Auf Basis dieser Umfrage möchten wir noch einmal abschließend einen Wunsch formulieren. Nach den Ferien würden wir es begrüßen, wenn die Jahrgänge 8 bis 12 nach Möglichkeit in geteilten Klassen unterrichtet würden. Dies würde zum einen den ÖPNV entlasten, aber auch in der Schule für mehr Sicherheit sorgen. Klassenräume und Flure mit weniger Schüler*innen und somit Durchgangsverkehr verringern die Kontakte und machen so auch die Pausen sicherer.
Besonders in den unteren Jahrgängen scheint das soziale Miteinander von großer Bedeutung zu sein. Außerdem benötigen die Jüngeren noch mehr Unterstützung beim Lernen, sei es von ihren Eltern oder Geschwistern. Auch können sie den Unterrichtsstoff von zu Hause aus noch nicht selbstständig erarbeiten.
Außerdem muss konsequenter auf die Umsetzung der Hygienemaßnahmen geachtet werden. Ein einheitliches Vorgehen der Lehrer*innen beim Lüften und den Maskenpausen wäre wünschenswert.