Kanadische Autorin liest an der Martin-Luther-Schule

Nachdem die globale Pandemie lange für Stillstand in Bezug auf außerunterrichtliche Aktionen gesorgt hat, durfte die Martin-Luther-Schule endlich wieder einmal weit angereisten Besuch empfangen.

Die mehrfach preisgekrönte kanadische Autorin Judith Silverthorne machte im Zuge ihrer Europareise zur Frankfurter Buchmesse, wo Kanada in diesem Jahr Ehrengast war, ebenfalls Halt in Marburg, um ihr Buch „The honouringoft the buffalo“, das 2019 auch auf Deutsch übersetzt wurdeund im Buchhandel erhältlich ist, zu präsentieren. Die bis heute nur mündlich tradierte und von ihr nun erstmals aufgezeichnete Legende erzählt von der elementaren Bedeutung des Bisons für das Überleben der Plains Cree, ein indigenes, in der Prärie Kanadas lebendes Volk. Bereichert wird diese Erzählung von bunten Illustrationen und Bildern vom Leben des Volkes, die von dem indigenen Künstler, Mike Keepness, stammen.

Judith Silverthorne, die neben dem Schreiben ihrer eigenenBücher auch andere das Schreiben lehrt und zusätzlich Fernsehdokumentationen dreht, verbrachte einen ganzen Vormittag an der Schule und las in zwei Lesungen für die Schülerinnen und Schüler der vier Englischleistungskursenicht nur aus ihrem Buch vor, sondern beantwortete im Anschluss daran auch zahlreiche Fragen und diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern, natürlich auf Englisch. Dabei berichtete sie unter anderem von dem ungewöhnlichen und langwierigen Entstehungsprozess des Buches: Sie musste sich zunächst die Erlaubnis des indigenen Stammes und seiner Weisen holen, bevor Ray Lavallee als Vertreter seines Stammes ihr die Legende erzählen durfte.

Daneben kamen sowohl einige persönliche Erfahrungen als auch politische Themen, wie zum Beispiel der Umgang der kanadischen Regierung mit den indigenen Völkern, zur Sprache. Die Lesung war sicher ein Highlight des Englischunterrichts, eine willkommene und bereichernde Abwechslung im Schulalltag. Und Judith Silverthorne ist eine bemerkenswerte Frau, mit der man sich gerne noch länger unterhalten hätte.
Milena Heller, Esther Wolf , Carola Flammer

 

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.