Suchtprävention an der MLS

„Ich habe mich immer sehr sicher gefühlt, weil ich dachte, dass das Thema Drogen ziemlich weit weg von mir ist. Jetzt habe ich aber das Gefühl, dass ich aufpassen muss, weil Drogen sehr nah an einem dran sein können.“

Eine Äußerung die zeigt, wie wichtig das Thema Sucht und Suchtprävention ist.

Das Konzept der Suchtprävention hat die Schulsozialarbeiterin Kathrin Nordheim-Schmidt gemeinsam mit dem Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj Marburg e.V.) entwickelt. Ein weiterer Kooperationspartner ist die Sucht und Drogenberatung des Diakonischen Werkes. Der Schwerpunkt dieses Konzeptes liegt auf der Stärkung der Resilienz der Teilnehmenden. Die Schüler*innen sollen im Nein sagen und in der Entwicklung von Ich-Stärke unterstützt werden. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Beirates Jugendhilfe Schule der Universitätsstadt. Seitens der Schule ist außerdem der Suchtpräventionsbeauftragte der MLS Jonas Wahl an der Organisation beteiligt.

 

Wie schon im letzten Jahr konnte das Konzept nicht wie gewohnt an drei Tagen durchgeführt werden, sondern jede 8. Klasse hatte einen Suchtpräventionstag, der für die Schüler*innen in drei Phasen gegliedert war. Zu Beginn beschäftigten sie sich im Wechsel interaktiv und praxisorientiert mit den Themen Alkohol und Rauchen, im Anschluss daran stand dann das Projekt „LIFESTREAM – Bilder stehen Kopf“ auf dem Programm. Die Schüler*innen „streamten“ die Leben, die sie interessierten und kamen dann persönlich in Kleingruppen mit einer/m Betroffenen ins Gespräch.

Die Idee dahinter sei, so die Jugendbildungsreferentin des bsj Marburg Susanne Kaiser, Jugendliche zu animieren, mit unterschiedlichen Menschen ins Gespräch zu kommen – über ihr Leben, ihre Herausforderungen und ihren Willen, all dies zu meistern. Die LIFESTREAMS wollen den Jugendlichen Mut machen, Vorurteile abzubauen, und sie ermuntern, Beziehungen mit dem „Fremden“ aufzubauen.

Dieses Projekt ersetzt den normalerweise stattfindenden Besuch auf dem Hofgut Fleckenbühl.

Die Planungen für den nächsten Durchgang, der im April 2022 stattfinden soll, laufen bereits, dann hoffentlich wieder wie ursprünglich geplant an drei Tagen und an einem außerschulischen Lernort. Trotz der coronabedingten Einschränkungen ist das Projekt von den Schüler*innen sehr positiv aufgenommen worden.

 

Nicole Pfeiffer

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