Am 12. Mai 2022 konnte die Martin-Luther-Schule Simbarashe Manyike (Simba) und Nadja und Daria, zwei geflüchtete ukrainische Frauen, in der Aula begrüßen.
Simba ist ein Friedensaktivist, der im Rahmen von „Walk the Peace Talk“ von Brüssel bis zur polnischen Grenze läuft, um Spenden für die Ukraine zu sammeln und ein Bewusstsein zu schaffen für die Rolle der Bildung sowie der Lehrer*innen, gerade in Krisenzeiten.
Nadja und Daria sind schon zu Beginn des Krieges aus Kiew geflohen und arbeiten seitdem bei der Hilfsorganisation „Terra Tech“ in Marburg. Dort helfen sie anderen Flüchtlingen und koordinieren humanitäre Hilfen für die Ukraine.
Simba, Nadja und Daria folgten einer Einladung der Schülervertretung (SV) der Martin-Luther-Schule, die die Veranstaltung für die Einführungsphase organisierte.
Nach der Begrüßung durch Leo Zietz und Tom Kewald hieß auch die Schulleiterin Frau Wyrola Biedebach die Gäste herzlich willkommen und dankte der SV für ihren Einsatz.
Casey Raabe führte durch die Veranstaltung und begrüßte Simbarashe Manyik am Rednerpult.
„As long as I am on this earth, I will do what I can to alleviate pain and promote education, anywhere!“ Das ist das Credo von Simba, der mit seinem Lauf darauf aufmerksam machen möchte, wie wichtig Bildung in Krisenzeiten ist und dass die Basis von Frieden Bildung ist. Diese Ideen liegen ihm auch als Mitglied von „Teachers Without Borders“ am Herzen. Simba berichtete in seinem Vortrag von seiner Reise, die am 1. Mai in Brüssel begann und ihn schon mit vielen Menschen in Kontakt gebracht hat. Er habe viel Unterstützung bekommen und Freunde gefunden, so Simba. Viele schöne Aktionen, um Spenden zu sammeln, hätten seinen Weg begleitet. „Living as a one big family.“ Gemeinsam für den Frieden eintreten und diesen verteidigen. Diesen Wunsch formulierte Simba am Ende seines sehr interessanten Vortrages, der die Zuhörer gedanklich mitnahm auf seine Reise.
Nach dem Vortrag hatten die Schüler*innen die Gelegenheit, Simba Fragen zu stellen, bevor Nadja von ihrer Flucht aus der Ukraine berichtete. Durch ihre Erzählungen rückte der Krieg auf einmal ganz nah. Hier berichtete eine Betroffene, die die Schrecken miterlebt hat. Nadja erzählte aber auch von großer Hilfsbereitschaft in Deutschland und ihrer Erkenntnis, dass wir alle verbunden sind und dass gemeinsames Handeln der einzige Weg ist, die Welt besser zu machen.
Auf dieses gemeinsame Handeln bezog sich auch Frau Biedebach in ihrem Abschlusswort. Gemeinsam helfen, sei es sprachlich oder im Alltag, könne jetzt schon beginnen: Durch die Unterstützung der ersten drei ukrainischen Schüler*innen, die die MLS aufgenommen habe.
(Pfeiffer)