Sechs Schüler*innen der Martin-Luther-Schule überzeugten beim „Jugend präsentiert“-Schulwettbewerb die Jury mit ihren Präsentationen zu einem naturwissenschaftlich-mathematischen Thema und qualifizierten sich damit für das Länderfinale des Wettbewerbs. Mit ihrer Präsentation „Energiekrise – SMR-Mini-Kraftwerke als mögliche Lösung“ konnten Justus Hohbein und Nils Wurmann den 1. Platz erreichen. Dabei bereiteten sie den Inhalt nicht nur fachlich hervorragend auf, sondern konnten sich sehr gekonnt auf das Publikum einstellen. Andere spannende Themen wie „Neutronensterne, spezielle Relativitätstheorie und Gravitation/Zeit“ wurden ebenfalls behandelt.
Die MLS richtet bereits zum vierten Mal einen Schulwettbewerb aus. Bei der Bewertung der Präsentationen legte die Jury (bestehend aus Frau Lena Kohl, Frau Pauli-Lambach und Herrn van der Most, alle Mitglieder der Jugend Präsentiert-AG der MLS), neben dem Sachverstand, ein besonderes Augenmerk auf die Anschaulichkeit, mit der das Thema präsentiert wurde, also ob das Publikum mit einer verständlichen und kreativen Präsentation für das Thema begeistert werden konnte. Hierbei glänzte insbesondere die Schülerin Anna Bange mit Ihrer Präsentation zu den „Neutronensternen“ durch einen hervorragenden Adressatenbezug und ausgezeichnete Performanz.
Bereits im letzten Schuljahr fertigten im Rahmen des Physikunterrichtes in der Jahrgangsstufe 10 ca. 130 Schüler*innen Präsentationen an, wobei die Fachlehrer*innen jeweils die beiden besten Gruppen aus jeder Klasse an die „Jugend Präsentiert AG“ meldeten. Diese „Klassensieger“ bekamen damit die Möglichkeit ihren Beitrag als Video bis zum 9. Januar 2023 einzureichen, um sich für das Schulfinale zu qualifizieren. Darüber hinaus konnten auch Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9, die den Wahlunterricht-Naturwissenschaft (WU-NaWi) belegt haben, ihre im Rahmen des Unterrichtsprojektes „Heute halte ich mal ein Referat“ erstellen Beiträge einreichen. In diesem Unterrichtsprojekt wurden gezielt Präsentationstechniken vorgestellt und eingeübt. Anna Bange aus der Jahrgangsstufe 9, schaffte es aus dieser Präsentationswerkstatt mit ihrer Präsentation zum Thema „Neutronensterne“ ins Finale. Organisiert und moderiert wurde der Schulwettbewerb von Olaf van der Most, der auch den WU-NaWi leitet.
Inhalte verständlich und prägnant, aber auch kurzweilig für ein passendes Publikum aufzubereiten, ist eine Herausforderung, der sich Schüler*innen im Laufe ihrer Schulkarriere, aber auch im Rahmen der Ausbildung und auch später im Beruf häufig stellen müssen.
Der Schulwettbewerb ist dabei nur eine Möglichkeit, die Länderfinale zu erreichen. So können sich alle Schülerinnen und Schüler auch mit einem kurzen Videoclip ihrer Präsentation bis 15. Februar 2023 direkt bei „Jugend präsentiert“ bewerben.
Wie geht es für die Schulsieger*innen weiter?
Die Teilnehmer*innen des Schulfinales qualifizieren sich automatisch für das Länderfinale Hessen, welches in diesem Jahr am 24./25. März in Dreieich stattfindet. Dort überarbeiten die Gruppen ihre Finalpräsentation unter Anleitung von Rhetorikcoaches der Universität Tübingen und halten diese überarbeitete Präsentation vor einer Jugend-Präsentiert-Jury. Auf diejenigen, die dann weiterkommen, wartet eine spannende Präsentationsakademie im Juni an einem von drei Orten in Deutschland. Dort absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein in mehrere Module aufgebautes professionelles Präsentationstraining, das von Trainerinnen und Trainern vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen durchgeführt wird. Damit verbunden ist dann auch die Qualifikation für das Bundesfinale.
Bundesfinale
Im September schließlich findet in Berlin das Deutschlandfinale live auf großer Bühne statt. Um es am Ende auf das Siegertreppchen zu schaffen, halten die Schülerinnen und Schüler eine Präsentation zu einem vorgegebenen Themenbereich aus den Naturwissenschaften. Den Siegerinnen und Siegern winkt eine Städtereise nach Berlin mit exklusivem Einblick in die Welt der Forschung und der Medien.
Die Initiative „Jugend präsentiert“
„Jugend präsentiert“ ist eine bundesweite Bildungsinitiative der Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg, in Kooperation mit Wissenschaft im Dialog, Berlin. Die Initiative wurde 2011 mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Präsentationskompetenz und das Verständnis von naturwissenschaftlich-mathematischen Themen in der Schule zu fördern. Der bundesweite Präsentationswettbewerb wird jährlich ausgerichtet. Zudem bietet „Jugend präsentiert“ kostenfreie Unterrichtsmaterialien und Lehrkräftetrainings an. Unterrichtsmaterialien sowie Trainings für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schülern werden von einem Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen entwickelt und durchgeführt. Hier wird die Wirkung des Vorhabens zudem wissenschaftlich evaluiert.
(van der Most)