Microbes@School 2023 – „Jurassic Park im Labor“

„Jurassic Park im Labor“, so lautete der spannende Titel des ersten Vortrags, gehalten von Dr. Georg Hochberg, aus der Vortragsreihe „Microbes@School 2023“, die initiiert wurde von Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg in Zusammenarbeit mit dem neuen Schüler*innen Forschungszentrum Mittelhessen (SFM).
Die Martin-Luther-Schule ist Gastgeber der aus vier Vorträgen bestehenden Reihe, die uns auf eine Reise zu den Anfängen des Lebens mitnimmt.

Das Marburger MPI ist Teil der Max-Planck Gesellschaft, die zu den weltweit führenden Wissenschaftsorganisationen zählt. Anliegen der Forscher*innen am MPI ist es, der Marburger Öffentlichkeit – und vor allem den zukünftigen Studierenden – transparent zu machen, welche Fragestellungen am Institut auf den Lahnbergen erforscht werden. Im Zentrum der Forschung steht die biologische Funktion von Mikroorganismen, die maßgeblich das Leben auf der Erde beeinflussen, so z.B. durch ihren Beitrag zu den weltweiten Stoffkreisläufen oder ihrer Interaktion mit Menschen, Tieren und Pflanzen.
Anliegen des neuen Schüler*innen Forschungszentrum ist es, Schüler*innen die Marburger Forschungswelt und die Menschen dahinter näher zu bringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Kontakte zu knüpfen und die Expertise der Expert*innen für die erfolgreiche Bearbeitung eigener Forscher*innenprojekte zu nutzen.

Am 2. März konnte Frau Biedebach im Namen der MLS Dr. Georg Hochberg willkommen heißen, einen der Top-Nachwuchsgruppenleiter in Deutschland, der die Leitung einer der begehrten unabhängigen Max-Planck Forschungsgruppen inne hat.
Dr. Hochberg studierte Biologie an der Universität Oxford, wo er auch in physikalischer Biochemie promoviert wurde. Während seines Postdoc-Aufenthaltes an der Universität von Chicago begann er, sich mit Evolutionsbiochemie zu beschäftigen, bevor er 2019 an das MPI nach Marburg wechselte.
In seinem Vortrag nahm Dr. Hochberg die Zuhörer*innen mit in die spannende Welt der molekularen Stammbäume und Enzyme. Am Beispiel des Rubisco, einem zentralen Enzym der Fotosynthese, ging er der Frage nach, wie in der Evolution die Verbesserung des Enzyms stattgefunden hat und ob man das Enzym im Labor weiter verbessern könnte. Wäre dies möglich, so Dr. Hochberg, könnte man dem Klimawandel entgegen wirken durch eine gesteigerte CO2 – Fixierung und so außerdem eine Steigerung landwirtschaftlicher Erträge ermöglichen.
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Zuhörer*innen die Möglichkeit Fragen zu stellen, sowohl zu fachlichen Aspekten als auch zum Karriereweg und Alltag des Forschers.
Für die anwesenden Schüler*innen der Oberstufe war das eine willkommene Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten eines Auslandsstudiums zu informieren, da gerade der Aufenthalt Dr. Hochbergs in Oxford auf großes Interesse stieß.
Wir freuen uns auf drei weitere spannende Vorträge, der nächste mit dem Titel „Die neue RNA-Welt“ findet am 30. März, wieder in der Aula der MLS, statt!
(Weitere Termine: 2. November und 30. November 2023, die Themen können den Aushängen an der MLS entnommen werden und stehen auch auf der Homepage der Schule)
(Pfeiffer)

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