Wie bekomme ich Jugendliche dazu, ein echtes Buch zu lesen – und nicht nur online? Diese Frage stellen sich Deutschlehrer*innen sehr häufig, ohne immer eine zufriedenstellende Antwort darauf geben zu können. Eine Idee ist die LESEKISTE, die den Schüler*innen die Möglichkeit gibt, ihre Leseeindrücke einmal anders als schriftlich oder per Referat vorzustellen.
Eine LESEKISTE ist ein Schuhkarton, der äußerlich so gestaltet wird, dass der Betrachter die wichtigsten Informationen (Titel, Autor, Andeutung des Themas durch die künstlerische Aufmachung) erhält und den Karton neugierig öffnet. Wie in der Büchse der Pandora warten im Inneren einige Überraschungen auf ihn. Es können Gegenstände oder Fotos sein, die etwas mit dem Inhalt des Werkes zu tun haben, Briefe an den Autor oder eine der Figuren, wichtige Textstellen, Gedanken zum Text, Gedichte, Landkarten und vieles mehr, was neugierig auf das Buch macht. Idealerweise stellt man sich die LESEKISTEN einander vor und kommt so über die Bücher ins Gespräch.
Die Klasse 7a machte sich in der Zeit um Ostern an die Arbeit und gestaltete mit viel Liebe, Sorgfalt und künstlerischem Geschick LESEKISTEN zu den von ihnen gewählten Büchern. Es wurden die unterschiedlichsten Werke der Jugendliteratur vorgestellt: Klassiker wie „Starwars“ und „Rico und Oskar“ durften nicht fehlen, aber in diesem Jahr waren besonders viele Fantasy-Romane am Start, die in Welten spielen, wo es Wesen mit übernatürlichen Kräften gelingt, knifflige Aufgaben zu lösen oder gar die Welt zu retten. Aber dabei sind auch persönlicher Mut und das Nachdenken über die eigene Persönlichkeit gefragt. Diese jugendgemäßen Motive werden häufig auch in Mangas thematisiert, die ebenfalls zeichnerisch überzeugen können.
Die Ergebnisse machen neugierig und können sich sehen lassen, wie die Fotos beweisen. Vielen Dank, liebe 7a!
C. Flammer