Zwei Marburger – das sind Hermann Reis und Hans Krawielitzki, die zwei Protagonisten in dem gleichnamigen Buch von Horst J. Rieth. Beide besuchten die MLS zur Zeit des Ersten Weltkriegs, die damals noch den Namen Oberrealschule trug. Horst J. Rieth, ebenfalls ehemaliger MLS-Schüler, hat sich auf die Spuren von Hermann Reis, einem Juden, und Hans Krawielitzki, dem späteren NSDAP-Kreisleiter und Landrat von Marburg in der Zeit des Nationalsozialismus begeben.
Entstanden ist eine szenische Annäherung an die beiden Protagonisten des Buches vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Machtergreifung und des Terrorregimes der Nationalsozialisten in Marburg bis 1945.
So wurde das Thema für die Schüler*innen der Geschichtskurse der Q2 und des E-Phasen PW-Kurses von Herrn Schmidt unmittelbarer erfassbar und greifbar, da sowohl die MLS als auch verschiedene Orte in Marburg Schauplätze der Handlung sind.
Eindrücklich schildert Rieth die sich zuspitzende Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Mitbürger Marburgs am Beispiel von Hermann Reis, der in Theresienstadt interniert und schließlich nach Auschwitz gebracht wird.
Gebannt folgten die Schüler*innen der Lesung und nutzten die Gelegenheit, im Anschluss an die Lesung Fragen an den Autor zu richten.
Ein großes Dankeschön geht an die AG „Schule gegen Rassismus“, die die Veranstaltung organisiert und moderiert hat. Ebenso DANKE sagen möchten wir Herrn Kionke, einem ehemaligen Kollegen der MLS, der das Buch Herrn Schmidt empfohlen hat, der dann den Anstoß für diese Lesung gegeben hat.
(Pfeiffer)