Bereits ein halbes Jahr ist nun vergangen, seitdem das siebte Schuljahr begonnen hat. Eine für alle spannende Zeit, besonders aber auch, wenn sich etwas im Unterricht ändert – so für die bilinguale Klasse 7, die nun ihren Biologieunterricht bei Frau Deurer auf Englisch entdecken, kennenlernen und erleben darf. Ein erstes Zwischenfazit der Klasse macht klar: „So forscht man und lernt noch ganz nebenbei, sich in der englischen Sprache zu verbessern.“
Los ging es mit dem sehr anschaulichen Thema „Cells under the microscope“, bei dem die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Fachbegriffe für das Mikroskopieren auf Englisch lernten, sondern auch noch eine Vielzahl an Organismen untersuchten und vergleichen konnten. Da viele deutsche Fachbegriffe denen im Englischen sehr ähneln, fiel es den Lernenden erstaunlich leicht, die
Strukturen und Vorgänge auf Englisch zu verstehen und sich, soweit möglich, auch schon in der Fremdsprache darüber auszutauschen. Damit dies gelingt, wurden immer wieder Vokabelhilfen und -listen zur Verfügung gestellt, die durch die Bereitstellung einer dritten Biologiestunde zur Sprachunterstützung ausführlich besprochen und auch gleich in der naturwissenschaftlichen Praxis angewendet werden konnten.
Auch beim darauffolgenden Thema „Photosynthesis“ kam das praktische Arbeiten nicht zu kurz: Durch eine Reihe von Experimenten und deren Dokumentation in Form eines englischsprachigen „lab reports“ (Versuchsprotokoll) untersuchten die Schülerinnen und Schüler, welchen Einfluss Lichtintensität, CO2-Gehalt und Temperatur auf die Fotosyntheserate haben. Bereits nach einem halben Jahr haben die Bili-Schülerinnen und -Schüler ihren Wortschatz im naturwissenschaftlichen Bereich erheblich erweitert und konnten die englische Sprache in einem Zusammenhang benutzen, der im regulären Englischunterricht so nicht angeboten wird: „Es ist einfach cool, ein Teil der Bili-Klasse zu sein, weil man im Biologieunterricht Englisch und naturwissenschaftliche Dinge gleichzeitig lernt. Wir experimentieren sogar auf Englisch!“ (Schülerzitat)
Natürlich macht sich das Experimentieren auf Englisch und die gesteigerte Auseinandersetzung mit der Fremdsprache auch im regulären Englischunterricht bemerkbar, so die Klassen- und Englischlehrerin Frau Schwarz. Hier fällt es den Lernenden leichter, sich auf Englisch auszutauschen und auszudrücken, da relevantes Vokabular vertiefend geübt und in gleich mehreren Kontexten angewendet werden kann. Ebenso lassen sich fachliche Inhalte auch leichter als überfachlich relevant erkennen, zum Beispiel das Einführen einer neuen Zeitform im Englischunterricht und die anschließende Verwendung dieser in der Vorgangsbeschreibung eines Experiments im bilingualen Biounterricht. Eine Win-Win-Situation also!
Neue Erfahrungen zu machen kann zunächst herausfordernd wirken, stellt aber auch eine sehr gewinnbringende Bereicherung dar, derer man sich mit Begeisterung und Offenheit stellen kann. Für die Schülerinnen und Schüler der aktuellen bilingualen Klasse 7 ist klar, dass diese positiven Bereicherungen sich für sie ganz einfach formulieren lassen: „Es ist einfach richtig toll, so zu lernen.“