Eine Woche lang wurde auf dem Schulhof vor dem Neubau Material für viel Geld und mit noch mehr Muskelschmalz gemeinsam gestemmt, gesägt, gebohrt, gehobelt, gefräst, betoniert und aufgerichtet! Angeleitet durch die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma „ALEA“ (Anders Lernen durch Erfahrung und Abenteuer), arbeiteten die Jungen und Mädchen der Klasse 10d täglich von 8 bis 18 Uhr bei kühlem und wechselhaftem Wetter am neuen Kletterparcours. Die Baustelle vor der Cafeteria bot jeden Morgen einen neuen Anblick, der Baufortschritt vom Vortag wurde täglich von großen Teilen der Schulgemeinde in Augenschein genommen. Beobachter des Treibens waren beeindruckt vom selbstsicheren Umgang der Jugendlichen mit den teilweise Furcht einflößenden Werkzeugen. Überall im Parcours-Bereich wurde mit Cup-Sägen, „Schleifhexen“, Erd- und Holzbohrern, Stichsägen, Spitzhacken und Schaufeln gearbeitet. Auf einem übersichtlichen „Kompetenzboard“ am Baustellenrand war schnell zu ermitteln, wer mit welchem Gerät sicher umgehen konnte. Auf diese Weise wurden Staus in den vielen verschiedenen aber gleichzeitig ablaufenden Bauabschnitten vermieden. Kleine Teams arbeiteten selbstständig an ihrem Baubereich, ergänzten sich gegenseitig und halfen einander beim Aufrichten der schweren Bauteile. Nach fünf Tagen harter Arbeit konnte die Klasse 10d sich kräftig auf die Stolz geschwellte Schulter klopfen: Fertig!
Dank der gemeinsamen Anstrengung der Stadt Marburg, des Stadtbauamtes, des Schuldezernates, des Elternfördervereins der MLS und der Schulleiterin Frau Biedebach konnten dieses Jahr neben dem neuen Kletterparcours noch drei große Sitzgruppen, fünf Hochbeete und ein neues Spielgerätehaus gebaut werden. Nach vielen Jahren des „Stillstandes“ auf dem Schulhof eine tolle Bereicherung!
B. Griesel