Schüler/innenaustausch zwischen dem dem Instituto de Educación Secundaria Guillém Colom Casasnoves Sóller (Mallorca) und der MLS
Wie alle zwei Jahre fand auch 2015 (April / Juni) ein Austausch zwischen dem Instituto de Educación Secundaria Guillém Colom Casasnoves und der MLS statt. 14 Schüler/innen aus dem Wahlunterricht Spanisch der 9. Klassen der MLS und 10 Schülerinnen unserer mallorquinischen Partnerschule nahmen daran teil. Die Eindrücke werden hier von den Teilnehmer/innen in Form von Tagebucheinträgen dargestellt.
10.06.2015 (Sarah und Sophie)
Nachdem wir um sieben Uhr morgens am Flughafen Palma de Mallorca gelandet waren, sind wir zuerst nach Sóller in unsere Partnerschule Guillem-Colom-Casasnoves gefahren um unser Gepäck abzustellen. Danach wurden uns die Räumlichkeiten der mit 350 Schülern für uns verhältnismäßig kleinen Schule gezeigt, darunter Sportplätze, Küche, der Kunst- und Werkraum, das Lehrerzimmer und die ganz normalen Unterrichtsräume. Da es mittlerweile sehr heiß geworden war, zogen wir uns um und wurden dann von einem Lehrer in das muslimische Städtchen Binairaix geführt. Dort besichtigten wir das gleichnamige `Café Binairaix` und den Brunnen an dem früher zur Zeit der christlichen Inversion Wäsche gewaschen wurde. Wir wanderten weiter über eine Brücke, welche über einen Fluss führt der ausschließlich bei sehr starkem Regen Wasser führt…und das letzte Mal geregnet hatte es vor zwei Monaten. Anschließend liefen wir zur Schule zurück und machten uns mit unseren Austauschschülern auf den Weg nach Hause, wo schon typisch spanisches Essen auf uns wartete… viel Salz und viel Olivenöl. Am Nachmittag trafen sich die meisten am Strand des ein bisschen außerhalb gelegenen Dorfs Puerto Sóller (Hafen von Sóller) wieder. In der starken Sonne holten sich manche beim Schwimmen, Volleyball spielen oder Klippen springen den ersten Sonnenbrand. Den Abend verbrachten wir wieder in unseren Familien, aßen, für dortige Verhältnisse früh, für uns schon sehr spät, gegen 10 Uhr zu Abend. Direkt danach fielen wir todmüde nach der durchgemachten Nacht und anstrengenden Reise ins Bett.
11.06.2015 (Sonja und Carla)
Morgens sind wir gemeinsam mit unsren Austauschpartnern zur Schule gefahren bzw. gelaufen. Dort haben wir uns um 8:00 Uhr mit den Lehrern getroffen. Wir sind zum Bahnhof gelaufen, denn der Plan für den Tag war ein Besuch in Palma und wir wollten mit dem Zug fahren. Ein paar Schüler sind auch erst am Bahnhof zu der Gruppe dazugestoßen. Wir haben in der Bar „el Tren“ gewartet. Dann sind wir mit dem „Ferrocarril de Soller“- übersetzt roter Blitz, ein 100 Jahre alter Zug aus Holz – gefahren. Wir sind etwa um 10:00 Uhr in Palma angekommen und da waren es schon 27 Grad C. Nach einem kleinen Stadtrundgang haben wir eine Pause zum „Churros“ essen gemacht. Um 11:30 Uhr waren wir dann bei der Kathedrale von Palma, welche wir besichtigt haben. Wir haben erfahren, dass sich in ihr das größte Rosettenfenster der Welt befindet. Es hat einen Durchmesser von 13m etwa 150 Quadratmeter Fläche. Ab 12:30 hatten wir dann Freizeit, in der wir uns in kleineren Gruppen frei durch die Stadt bewegen konnten. Wiedergetroffen haben wir uns am Bahnhof um 14:40 Uhr. Von dort aus sind wir mit dem Zug zurück nach Soller gefahren.
12.06.2015 (Clara O+V)
An diesem Freitag sollten wir um 8 Uhr morgens an der Schule sein, wo wir dann den mallorquinischen Schülern eine Präsentation über Deutschland und speziell über Marburg halten sollten, die wir dort extra 20 Minuten vorher vorbereitet hatten. Ein Teil der Gruppe stellte sie in der ersten Stunde den etwas älteren Schülern vor und der andere Teil den etwas kleineren Mallorquinern in der zweiten Stunde. Die Jüngeren zeigten sich etwas offener und stellten uns mehr Fragen.
Nach den Präsentationen besuchten wir ein wie ein Museum eingerichtetes Haus. Das Haus wurde von den Menschen früher gebaut und später renoviert. Die Führung war sehr interessant, denn so konnte man sehen, wie die Adligen früher wirklich gelebt hatten. Die Renovation ist gut gelungen, doch ich fand die darin ausgestellten Bilder etwas unpassend.
Nach dem „Museumsbesuch“ hatten wir noch etwas Freizeit bis um zwei, dann sollten wir wieder an der Schule sein, denn dann hatten auch unsere mallorquinischen Austauschpartner keine Schule mehr. Mit ihnen gingen wir dann nach Hause und aßen zu Mittag. Kurz danach kamen auch schon Freunde meiner Austauschpartnerin mit ihren deutschen Austauschpartnern und wir sahen uns einen Film auf Spanisch zusammen an. Dazu gab es salziges Popcorn. Hinterher gingen wir an den Strand und hatten viel Spaß. Am Abend aßen alle zusammen mit in einem Restaurant zu Essen. Das Essen hat jedem gut geschmeckt und wurde auch stilvoll serviert.
13.06.2015 (Alicia und Maja)
Am Sonntag haben wir ausgeschlafen, zumindest unsere Familie. So kam es, dass wir erst um ein Uhr am Strand waren, wo wir uns mit Nina und Clara getroffen haben. Gegen drei Uhr haben wir in einem Restaurant Mittag gegessen. Danach sind wir noch am Strand geblieben. Wir waren schwimmen, haben einen Krebs gefunden und Volleyball gespielt. Das Wetter war gut und alle sind braun geworden. Als wir wieder zu Hause waren haben wir uns ein wenig ausgeruht und anschließend gegessen. Nach dem späten Abendessen haben wir noch etwas für den Abschlussabend am Dienstag geübt. Es wurde allmählich dunkel und irgendwann zwischen elf und zwölf Uhr sind wir dann schlafen gegangen.
13.06.2015 (Rebecca)
Es ist Samstag und somit steht das Wochenende vor der Tür, welches wir ausschließlich in unseren Gastfamilien verbringen sollten.
Ich habe das große Glück, dass meine Austauschschülerin Marta direkt am Meer wohnt. Nach einem ausgezeichneten Frühstück gehen wir also zur Abkühlung ausgeschlafen an den Strand. Mein Gastbruder Raúl versucht mir mit Händen und Füßen begreiflich zu machen was „cangrejos“ sind.
Später stellt sich raus, dass es sich hierbei um Krebse handelte, die wir anschließend sammeln.
Nach einem ruhigen Vormittag am Strand, gehen wir zum Mittagessen nach Hause. Ich probiere mich mit Spanisch und Englisch zu verständigen.
Trotz einigen Sprachbarrieren verstehe ich mich mit allen bestens.
Gegen Mittag kommt dann Irene, eine gute Freundin von Marta aus Palma zu Besuch, die sogar ein bisschen Deutsch sprechen kann.
Am Nachmittag treffen wir dann noch andere Freunde aus der Schule. Mit Motorrollern geht es dann zu einer steilen Küste fern ab von all dem Tourismus. Wir gehen schwimmen, springen von Klippen ins Wasser und spielen Volleyball und Fußball.
Danach fahren wir wieder zurück nach Hause und wir Mädchen machen uns fertig für die anstehende Party. Gegen 20:00 treffen wir uns dann mit den anderen „Deutschen“ zum Picknicken, wir reden und haben Spaß. Anschließend lerne ich das Partyleben Mallorcas kennen.
So geht ein wunderschöner Tag wunderschön zu Ende.
14.06.2015 (Nina)
Heute lagen wir bis elf Uhr im Bett und haben mal so richtig ausgeschlafen, da es ja Wochenende ist. Im halb eins haben sich Clara und ich mit ein paar anderen Spanierinnen und deren Schüler auf dem Markt in Sollér getroffen. Wir haben uns aber relativ schnell von der Gruppe gelöst und haben selber den Markt erkundet, da die anderen schon durch den Markt gelaufen sind. Bis halb zwei waren wir dann auf dem Markt und haben dort mächtig eingekauft, Geschenke wie z. B Orangenmarmelade und Gewürze und auch ein paar Sachen für uns wie z. B Labellos und Essen.
Im halb zwei war Essenszeit, es gab Hähnchen mit Kartoffeln und Nudeln. Zum Nachtisch dürfen wir uns etwas aus dem Obst, was sie gekauft hatten, aussuchen. Ich entschied mich für schöne saftige Kirschen, welche genau so gut geschmeckt haben wie sie aussahen.
Nach dem Essen habe ich mich mit einem Buch in den Garten gelegt und ein bisschen gelesen, Clara hat mit Garfield, der Katze von Margalida, ein bisschen gespielt. Um halb 5 sind wir dann nach Palmanova gefahren, um Margalida dort auf ihrem Volleyball-Turnier zu besuchen. In Palmanova war ein sehr schöner großer Strand man konnte durch das Wasser den Boden sehen. Es sah aus wie in der Karibik aus, türkises, klares Wasser und schon warm. Um acht Uhr war dann das Turnier fertig. Margalida hat dreimal verloren und viermal gewonnen. Mit dem Auto wurden wir dann nach Hause gefahren. Zu Abend gab es Salat mit Croquetas. Später am Abend trafen wir uns dann noch mit ein paar Spaniern auf dem großen Sportplatz in Puerto de Sollér.
15.06.2015 (Melody und Nico)
Heute war ein Ausflug in eine Bucht namens „Sa Calobra“ geplant.
Wir trafen uns alle zusammen an der Station der einzigen Straßenbahn Mallorcas, der so genannten „Tranvía“ und fuhren damit zum Hafen Sóllers. Dort angekommen brachte uns ein Boot nach „Sa Calobra“, was ca. 1 Stunde dauerte. Bis dahin hatten wir noch gutes Wetter, die Sonne schien doch man konnte die Regenwolken schon am Himmel erahnen.
Wir stiegen aus dem Boot aus und mussten dann noch einen kleinen Fußmarsch hinter uns legen, der durch Tunnel durch die Felsen führte, bis wir am Strand angekommen waren. Besonders war, dass es kein Sandstrand war und das Wasser sehr klar war.
Wir gingen dann alle baden, oder auch nicht, später spielten wir Wasserball und einige sprangen sogar von einer Treppe an den Felsen ins Wasser.
Gegen Nachmittag dann, fing es an zu regnen, also machten wir uns auf den Rückweg. Als wir dann mit dem Boot den Rückweg antreten wollten, war was schon wieder trocken und die Sonne schien auch schon wieder.
Wir fuhren also wieder mit dem Boot zurück und anschließend mit der „Tranvía“ nach Sóller, wo sich die Gruppe dann trennte.
16.06.2015 (Jonas und Mareike)
Heute haben wir uns um 8 Uhr an der Schule getroffen. Nach kurzer Wartezeit sind wir Richtung Plaza Central gelaufen um dort unsere Tanzeinlage zu üben. Von dort aus sind wir weiter zum Busbahnhof gelaufen. Auch da haben wir noch ein wenig geprobt. Gegen zehn Uhr kam der Bus mit dem wir nach Valdemossa fahren wollten, doch leider war er schon voll, sodass wir den Vormittag in Sóller verbracht haben. Gegen Mittag gab es ein sehr starkes Gewitter und die meisten haben sich von ihren Gasteltern abholen lassen. Fast alle haben den Nachmittag mit ihren Austauschpartnern Zuhause verbracht und sind dann abends um 20 Uhr zum Kulturzentrum Can Dulce gekommen. Dort haben wir im Garten bei selbst mitgebrachtem Buffet unseren Abschlussabend gefeiert. Nun könnten wir endlich unseren Tanz „Watch me whip and nae nae” aufführen und den Spaniern beibringen. Bevor wir nach Hause gefahren sind sind wir nochmal zum Plaza Central gelaufen und haben eisessend „Wenn ich du wäre gespielt”. Anschließend sind wir ziemlich rasch schlafen gegangen.