Vom 25.02.-26.02. stellten sich 35 Teams von Jungforscherinnen und Jungforschern aus der Region Hessen Mitte den Anforderungen des renommierten Wettbewerbs „Jugend forscht“ und seiner Unterkategorie „Schüler experimentieren“
Veranstalter ist die Stiftung „Jugend forscht“ und die beiden Hochschulen der Justus-Liebig und der Technischen Hochschule Mittelhessen.
Die beiden Schüler Bosko van Andel und Benedikt Kayser von der Martin-Luther-Schule Marburg traten im Bereich „Mathematik / Informatik“ an, um sich mit ihrer eigenen, selbstständig entwickelten und hochaktuellen Simulation zum Corona-Infektionsgeschehen der Fachjury vorzustellen. Mit der Idee, Tendenzen in der Entwicklung von Pandemien vorhersagen zu können, traten die beiden an den MINT-Kooperationslehrer der Martin-Luther-Schule Herrn Wißner bereits im September 2021 heran, um daraufhin mit der komplexen Programmierarbeit zu beginnen. „Die beiden Schüler haben u.a. als ein entscheidendes Erfolgskriterium für ihre Software festgelegt, dass diese den Realvergleich zu dem vergangenen Infektionsgeschehen zuverlässig abbilden muss, so dass auf dieser Grundlage, die Vorhersagen für zukünftige Entwicklungen belastbar und aussagekräftig werden.“
Schwerpunkt ihrer Forschungsarbeit war die Genese eines professionellen Codes, um eine funktionierende Software zu entwickeln, die auf der Basis der zur Verfügung stehenden Informationen, beispielsweise des RKI, funktionieren sollte. Neben einer intensiven Recherche zum Coronageschehen, mussten die beiden Jungforscher ein hohes Maß an Eigenmotivation und Initiative zeigen, um sich zum einem mit den Grundlagen erforderlicher Programmiertechniken vertraut zu machen, aber auch um eigene Lösungen für ihre modellierenden Berechnungen zu finden.
„Wir haben uns durch unzählige Videos auf öffentlichen Plattformen „geklickt“, um Anregungen und Tipps für unser Vorhaben zu bekommen“, erläutert Bosko van Andel die Anfänge ihrer Forschung. Nach Meinung von Benedikt Kayser war es eine Herausforderung, die Programmierarbeit zu visualisieren, und damit die wissenschaftlichen Aspekte zu vermitteln, ohne unwissenschaftlich zu werden! So sind beide der grundlegenden Frage nachgegangen, welche Verhaltensweisen von Menschen für eine Simulation relevant sind und welche eher eine untergeordnete Rolle spielen, immer mit dem Blick auf die Aussagekraft, die sich an einem Vergleich mit der Wirklichkeit messen lassen muss. Dies erfordert für die beiden auch die Fähigkeit abzuwägen, wo eine Näherung sinnvoll und erfolgreich ist und wo Abweichungen in einem nicht mehr tolerierbaren Rahmen liegen.
Bosko van Andel und Benedikt Kayser konnten mit ihrer individuellen Arbeit in besonderem Maße die Jury überzeugen, so dass sie mit dem 1.Preis die Fahrkarte zum Landeswettbewerb Hessen vom 07.-08-04.22 lösen konnten und somit bei einer entsprechenden Platzierung der Chance erhalten könnten, sich für den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ 2022 zu qualifizieren.
(Wißner)