Licht im Schatten – Antikriegskunst aus Russland

Eine Ausstellung der Fachschaft Russisch der Martin-Luther-Schule in Kooperation mit dem Cölber Arbeitskreis Flüchtlinge (CAF) und dem Kulturdialog Mittelhessen

Gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine war die russische Innenarchitektin Maria Alferova von Anfang an. Im Herbst 2022 hat sie an einer Antikriegskundgebung gegen die Teilmobilmachung in Jekaterinburg teilgenommen und wurde dort verhaftet. Ihre Erlebnisse während der 14-tägigen Untersuchungshaft hat sie in eindrücklichen Zeichnungen festgehalten. Maria hat Russland mittlerweile verlassen und lebt in Deutschland.

Marburger Studierende aus Belarus, Russland, der Ukraine und Kasachstan (BRUKS) haben sich ebenfalls von Anfang an gegen diesen Krieg engagiert. Sie organisieren Dolmetscherdienste für ukrainische Geflüchtete im gesamten Landkreis und helfen ihnen beim Umgang mit Krankenhäusern, Ärzten, Schulen, Kindergärten und Behörden. In diesem Jahr haben sie den gemeinnützigen Verein Kulturdialog Mittelhessen gegründet. Gemeinsam mit Maria haben sie ein Ausstellungskonzept entwickelt. Den Zeichnungen sind einfühlsame und informierende Texte über politische Gefangene in Russland zur Seite gestellt. Dabei werden sie vom Cölber Arbeitskreis Flüchtlinge (CAF) und vom kreisweiten Netzwerk EFI (Ehrenamt in Flucht und Integration) unterstützt.

Am 19. September fand in der Aula der MLS eine Vernissage mit den Zeichnungen Maria Alferovas statt, „ein eindrucksvolles Zeugnis des Mutes und der Entschlossenheit einer bemerkenswerten Frau“ wie Frau Biedebach in ihrer Begrüßungsrede betonte.  

Musikalisch eingerahmt wurde die Vernissage von Valeria Mykhtariants.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Nadine Bernshausen führte die Künstlerin in die Ausstellung ein und stand den Besucher*innen während des Rundgangs für Fragen zur Verfügung.

Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz, an einem kleinen Büffet mit russischen Spezialitäten konnten sich die Besucher*innen stärken.

In einem Gespräch zur Lage der Geflüchteten aus Russland zwischen Dr. Kurt Bunke (CAF) und Dimitri Logunov (BRUKS) wurde noch einmal deutlich, dass die Beteiligten ihre Aktivitäten als Kampf gegen den Angriffskrieg und darüber hinaus als demokratischen Widerstand gegen die autoritären und repressiven Regimes in Russland und Belarus verstehen. Ein wichtiges Zeichen im Kampf für eine Welt, in der Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit für alle Menschen gleichermaßen gelten, so Frau Biedebach in ihrer Rede. Sie dankte ganz besonders Herrn Höhbusch und der gesamten Fachschaft Russisch, dem Arbeitskreis Flüchtlingshilfe und den Studierenden von BRUKS.

(Pfeiffer)

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