MINT-EC Hauptstadtforum 2015

Am Donnerstagmorgen, dem 12.02.2015, trafen wir (Myriel, Nico, Bastian, Jasmin) uns am Bahnhof mit Frau Kupfer, um gemeinsam mit dem Zug nach Berlin zum MINT-Hauptstadtforum zu fahren.
Leider wurde der Sechste in unserer Gruppe, Fabian, kurzfristig krank und konnte nicht mitkommen, was wir alle sehr schade fanden.
Dank der ungewohnt vorteilhaften Zugverbindung kamen wir bereits um Zwölf in Berlin an, allerdings sorgten recht große „inner-berlinische“ Distanzen (Der Austragungsort befand sich anderthalb Fahrtstunden mit der S-Bahn weg vom Zentrum, wo das Hotel war) dafür, dass wir dennoch zu spät kamen. Unsere Verspätung war aber nur begrenzt von Nachteil, da zu Beginn der Veranstaltung viele Reden gehalten wurden, die sich hauptsächlich damit befassten, dass es toll sei, dass man das Camp hatte organisieren können.
Es folgten nach einer kurzen Kuchen-Pause ( :-) )ein eigentlich sehr interessanter Vortrag zur molekularen Erforschung von Alzheimer, dem man allerdings nur schwer folgen konnte, da sehr viele Fachbegriffe genutzt wurden, und ein Fachvortrag, in den man sich im Vorhinein hineingewählt hatte.
Zum Alzheimer kann man nur sagen, dass es anscheinend von Vorteil ist, sehr viel grünen Tee zu trinken, also folgt dem Rat eurer Eltern(;-) ). Die Nebenwirkungen, die zehn Liter grüner Tee mit sich bringen können, wiegen allerdings so stark, dass man diesen Rat vielleicht doch noch einmal überdenken sollte. Auf jeden Fall aber besteht Grund zur Hoffnung, dass die Wissenschaft mit diesem Ansatz entscheidend weitergebracht wird.
Was die Fachvorträge angeht, so machten wir sehr unterschiedliche Erfahrungen. Während Myriel, Bastian und Jasmin zum  Beispiel im Vortrag „Mathematik in der Strahlentherapie“ mit seitenlangen Formeln – deren Ursprung für Schüler, die noch nicht einmal das Abitur haben, gelinde gesagt unverständlich war – konfrontiert wurden, interessierte sich Nico sehr für das Thema „Medizintechnik“, mit dem sich sein Vortrag beschäftigte, und gewann dort einige neue Erkenntnisse.
Am folgenden Tag fanden die Workshops statt. Die Meisten aus unserer Gruppe hatten „Ressourceneffizienz“ angewählt. Wir wissen nun unter anderem, wie man am effizientesten einen Kaffee zubereitet. Dabei ist jedoch interessant, wie dies festgestellt wird, denn dazu sind viele verschiedene Betrachtungen nötig, beispielsweise die Erzeugung der Herstellungsmittel eines Produkts und dessen Entsorgung.
Am ersten Abend war uns gesagt worden, dass es üblich sei, das Camp mit mindestens zwölf neuen Telefonnummern zu verlassen. Vielleicht lag es auch an uns, aber unser Rekord lag bei drei.
Dies könnte möglicherweise damit zusammenhängen, dass man sowohl durch die Vorträge, wie auch die Hotelzimmer, als auch die Workshops ständig mit neuen Leuten zusammengebracht wurde und man dementsprechend niemanden „wirklich“ kennenlernte.
Die Leute, die wir getroffen haben, waren aber ausnahmslos nett und es wart keiner dabei, den man nicht besser kennen lernen wollen würde – hätte man die Zeit dazu.
Die Abschlussveranstaltung war leider etwas ernüchternd, denn erneut wurden verhältnismäßig viele Reden geschwungen und die Vorträge zogen sich etwas in die Länge. Letzteres sollte man allerdings auf keinen Fall zum Vorwurf machen, denn es handelte sich hierbei um die Vorträge von Schülern, die bei wissenschaftlichen Wettbewerben und Experimenten mitgemacht hatten, und die verständlicherweise noch nicht sehr geübt waren, wenn es darum geht, vor vierhundert wildfremden Menschen einen Vortrag zu halten. Respekt an diese Schüler!
Gegen neun Uhr abends gab es Abendessen, wobei es so wenige Sitzplätze gab, dass die Meisten ihr Essen im Stehen einnahmen. Dieses war allerdings sehr lecker.
Eigentlich war geplant gewesen, dass ab zehn Uhr alle halbe Stunde ein Shuttle fährt, der Schüler zurück zum Hotel bringt. Allerdings wollten derart viele Schüler bereits früh nach Hause, dass bereits um halb elf kaum mehr Jemand da war, den man hätte kennenlernen können. Das war sehr schade.
Am nächsten Morgen war die Veranstaltung beendet und wir erkundeten noch als Privatgruppe Berlin, wobei wir der Kuppel, wie auch einer sehr interessanten Ausstellung zum Thema Prothesen als vorangemeldete Gruppe einen Besuch abstatten konnten.
Insgesamt ist es äußerst lobenswert, dass es Leute gibt, die das MINT-Camp finanzieren. Vielen Dank dafür. Es stellt eine große Chance dar, als naturwissenschaftlich interessierter Schüler einen besseren Blick auf das Geschehen zu bekommen.
Als kleinen Tipp könnte man allerdings das Niveau der Vorträge etwas herunterstufen.

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