Ein besonderes Erbe hat die vorherige Generation den heutigen Schülern überlassen: Ein Bergwerk voller Atommüll, der mit dem Grundwasser an die Oberfläche zu drängen droht. Davon konnte sich nun auch die Projektgruppe Radioprotection unter der Leitung von Dr. Ellenberger und Dr. Soll vor Ort überzeugen – und wird darüber auf einem internationalen Schülersymposium „Radioprotection“ in Paris berichten.
Mit einem mulmigen Gefühl ging es die knapp 800m bergab, wo 126000 radioaktive Fässer lagern – momentan allerdings so gut abgeschirmt, dass keine Gefahr für die Besucher bestand. Doch nach und nach dringt das Grundwasser in die Schächte und droht den Atommüll an die Oberfläche zu spülen. Wie der in den 60er und 70er Jahren dort „entsorgte“ Atommüll wieder nach oben transportiert werden kann, ohne Anwohner und Arbeiter zu gefährden, weiß die Strahlenschutzbehörde selbst noch nicht genau, aber zu dem 6 Milliarden-Projekt gibt es atomgesetzlich keine Alternative. Über technische Probleme, politische Fehlentscheidungen, Vertrauensbrüche und Versuche, das Vertrauen wieder herzustellen, informierte das Bundesamt für Strahlenschutz die Schüler der MLS ausführlich. Eine nicht alltägliche Erfahrung und ein spannender Ausflug, fanden alle Teilnehmer!
von Dr. D. Soll