Besuch am Europatag: Schüler*innen aus Poitiers zu Gast in Marburg

Marburg. Der Schüler*innenaustausch zwischen Marburg und der Partnerstadt Poitiers bringt regelmäßig junge Menschen aus beiden Städten zusammen. Die Jugendlichen besuchten im Rahmen des Austausches das Marburger Rathaus. Bürgermeisterin Nadine Bernshausen empfing die Gruppe am Europatag im Historischen Rathaussaal.

„Es ist uns eine Freude, an diesem besonderen Tag Gäste aus Poitiers empfangen zu dürfen“, sagt Bernshausen zum Empfang. „Heute, am 9. Mai, feiern wir den Europatag. Dieser Tag steht für Frieden und Einheit in Europa und dieser Austausch ist ein Zeichen und ein Fundament dafür.“

Im Rahmen eines Schüler*innenaustausches besuchten knapp 40 Schüler*innen aus Poitiers (Frankreich) die Universitätsstadt Marburg. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften und den Schüler*innen der Martin-Luther-Schule aus Marburg sind die französischen Schüler*innen des Collège Rabelais und des Lycée du Bois d’Amour von Bürgermeisterin und für die Städtepartnerschaft mit Poitiers zuständige Dezernentin Nadine Bernshausen begrüßt worden. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation der drei beteiligten Schulen, die nun seit 30 Jahren besteht“, sagt Bernshausen im Rahmen des Besuchs im Rathaus.

Die Marburger Schüler*innen der Martin-Luther-Schule besuchten Poitiers bereits Ende März. Der Aufenthalt der französischen Mitschüler*innen in Marburg ist der Gegenbesuch in diesem Austausch. Die Schüler*innen der achten und zehnten Klasse sind während ihres Aufenthalts in Marburg in Gastfamilien untergebracht. Neben dem Marburger Rathaus besuchten die Jugendlichen das Filmmuseum und das Museum für Kommunikation in Frankfurt, das Mathematikum in Gießen, machten eine Stadtrallye in Marburg und besuchten den Unterricht in der Martin-Luther-Schule.

Die Städtepartnerschaft mit Poitiers besteht bereits seit 1961 und ist von intensivem Austausch – vor allem zwischen den Schulen und Universitäten – geprägt. Das 60-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft ist der Themenschwerpunkt des Austausches für die Jugendlichen der zehnten Klassen. Sie besuchen Akteure beider Städte, beispielsweise das Kinder- und Jugendparlament und das Stadtarchiv und entwickeln daraus ein sogenanntes „Escape Game“, das online zur Verfügung gestellt werden soll. Auch Carola Flammer, Schulleitung der Martin-Luther-Schule, bezieht sich in ihrer Rede auf die Partnerschaft zwischen Marburg und Poitiers: „Das Besondere am Austausch zwischen den Schulen ist, dass die Schüler*innen Botschafter*innen im Rahmen der Städtepartnerschaft sind.“ Die Schüler*innen der achten Klassen befassen sich während des Austausches mit dem Thema Nachhaltigkeit.

Bürgermeisterin Nadine Bernshausen (links) begrüßte die Schüler*innen aus Poitiers mit ihren Betreuungs- und Lehrpersonen Sebastien Braud, Nais Ledoux (Collège Rabelais), Christine Combes-Bardoll und Gael Froment (Lycée du Bois d’Amour). Auch die Schüler*innen der am Austausch beteiligten Martin-Luther-Schule waren mit ihren Betreuungs- und Lehrpersonen Paul Kind, Till Koerner, Isabelle Schmidt und Julia Schmidt beim Empfang im Rathaus dabei.

(Foto: Lena-Johanna Schmidt, Stadt Marburg) Text: PM der Stadt Marburg

Microbes@School 2023 – „Die neue RNA – Welt“

Auf eine spannende Reise in die Welt der RNA wurden die Zuhörer*innen des zweiten Vortrags „Die neue RNA-Welt“ aus der Vortragsreihe „Microbes@School 2023“ mitgenommen von Frau Dr. Katharina Höfer, Leiterin der Max-Planck-Forschungsgruppe „Bacterial Epitranscriptomics“ am Max-Planck-Institut Marburg.

Frau Dr. Höfer studierte Life Sciences an der Leibniz Universität Hannover sowie Molekulare Biotechnologie an der Universität Heidelberg, wo sie sich in die RNA „verliebte“ und zu einer echten Expertin in der RNA-Welt wurde. Diese Begeisterung teilt sie auch gerne mit Schüler*innen, z.B. als Mentorin im Rahmen der Forschungsbörse, wo sie den Schüler*innen zeigt, woran sie forscht und warum Forschung wichtig ist.
Frau Dr. Höfer und ihr Team sind neuen RNA-Bausteinen auf der Spur: den „NAD-modifizierten-RNAs“ in Bakterien und ihrer möglichen Bedeutung in der Kontrolle von Phagen.
„Phagebusters“ (in Anlehnung an Ghostbusters) sei daher der richtige Name für ihre Arbeitsgruppe, so Frau Dr. Höfer mit einem Augenzwinkern. Sehr anschaulich erläuterte sie, wie anhand von DNA bzw. RNA Proteine hergestellt werden, ein Vorgehen ähnlich dem Befolgen eines „Kochrezepts“.
Anwendung findet die Forschung z.B. bei der Herstellung RNA-basierter Therapeutika, um Krankheiten durch RNA-regulierte Prozesse in den Zellen zu heilen. Gerade diese Tatsache interessierte die Zuhörer*innen besonders, wie die abschließende Fragerunde zeigte. Nicht nur Oberstufenschüler*innen stellten interessierte Fragen zum Thema, auch jüngere naturwissenschaftlich begeisterte Schüler*innen scheuten sich nicht, ihre spannenden Fragen an Frau Dr. Höfer zu richten.
Wir freuen uns zwei weitere spannende Vorträge im November (2. November und 30. November) in der Aula der MLS. Die Themen können den Aushängen an der MLS entnommen werden und stehen auch auf der Homepage der Schule.
(Pfeiffer)

Alle Beiträge zur Veranstaltungsreihe microbes@school gibt es hier ->