Nach drei Jahren endlich wieder Europa!

Dank der Lockerung und dem Abflauen der Pandemie war es dieses Jahr endlich wieder möglich, den Austausch mit unserer Partnerschule in Theux/ Belgien durchzuführen – und sie kamen zahlreich, die Schülerinnen und Schüler des Institut Saint-Roch. Nach einer ziemlich nassen Stadtrallye in Marburg besserte sich das Wetter zusehends und die nächsten Programmpunkte, das unumgängliche Mathematikum in Gießen, Kassel mit der Grimm-Welt und der Kletterwald an der Dammühle konnten ohne Regenschirm und Gummistiefel durchgeführt werden. Den krönenden Abschluss bildete die von den Schülerinnen und Schülern selbstorganisierte Abschlussfete in der Cafeteria der MLS: Ein reichhaltiges Büffet, Musik und Sport und Spiele auf dem Schulhof ließen die Zeit bis zum Abschiednehmen allzu rasch vergehen. Zum Glück dauerte es nur eine Woche bis zum Wiedersehen in Theux.

Nach einer Hinfahrt mit Hindernissen kamen wir doch noch rechtzeitig zu dem herzlichen Empfang durch die Direktorin, Frau Collin, im Institut Saint-Roch. Die Schule hat sich in den letzten drei Jahren stark verändert und erweitert: Es gibt neue Gebäudeteile, um die 1111 Schülerinnen und Schüler zu beschulen, aber leider hat die Flutkatastrophe im Sommer 2021 deutliche Spuren hinterlassen. Das Wasser stand bis zu 1,50m in den Räumen des Erdgeschosses und die Aufräumarbeiten dauern an. Der ehrwürdige Haupteingang ist noch längst nicht wieder freigegeben, aber das Schulleben geht weiter.
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LESEKISTEN – der etwas andere Weg der Leseförderung

Wie bekomme ich Jugendliche dazu, ein echtes Buch zu lesen – und nicht nur online? Diese Frage stellen sich Deutschlehrer*innen sehr häufig, ohne immer eine zufriedenstellende Antwort darauf geben zu können. Eine Idee ist die LESEKISTE, die den Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ihre Leseeindrücke einmal anders als schriftlich oder per Referat vorzustellen.

Eine LESEKISTE ist ein Schuhkarton, der äußerlich so gestaltet wird, dass der Betrachter die wichtigsten Informationen (Titel, Autor, Andeutung des Themas durch die künstlerische Aufmachung) erhält und den Karton neugierig öffnet. Wie in der Büchse der Pandora warten im Inneren einige Überraschungen auf ihn. weiterlesen

Gemeinsam für die Ukraine: „Walk the Peace Talk“ an der Martin-Luther-Schule

Am 12. Mai 2022 konnte die Martin-Luther-Schule Simbarashe Manyike (Simba) und Nadja und Daria, zwei geflüchtete ukrainische Frauen, in der Aula begrüßen.
Simba ist ein Friedensaktivist, der im Rahmen von „Walk the Peace Talk“ von Brüssel bis zur polnischen Grenze läuft, um Spenden für die Ukraine zu sammeln und ein Bewusstsein zu schaffen für die Rolle der Bildung sowie der Lehrer*innen, gerade in Krisenzeiten.
Nadja und Daria sind schon zu Beginn des Krieges aus Kiew geflohen und arbeiten seitdem bei der Hilfsorganisation „Terra Tech“ in Marburg. Dort helfen sie anderen Flüchtlingen und koordinieren humanitäre Hilfen für die Ukraine.
Simba, Nadja und Daria folgten einer Einladung der Schülervertretung (SV) der Martin-Luther-Schule, die die Veranstaltung für die Einführungsphase organisierte.

Schon zu Beginn des Ukraine-Krieges hatte die SV eine Spendenaktion innerhalb der Schule für die Ukraine organisiert. Stolze 2500 Euro sind dabei zusammengekommen und konnten von der SV gemeinsam mit den Vertrauenslehrer*innen Frau Rein-Sparenberg und Herrn Wörder an „Terra Tech“ (lokaler Ansprechpartner zum Spendenempfänger „Aktion Deutschland Hilft“) übergeben werden. Christian Schmetz, Pressesprecher bei „Terra Tech, informierte die SV über die „Walk the Peace Talk“ Aktion von Simba und mit seiner Hilfe konnten auch Nadja und Daria für einen Vortrag an der MLS gewonnen werden.
Nach der Begrüßung durch Leo Zietz und Tom Kewald hieß auch die Schulleiterin Frau Wyrola Biedebach die Gäste herzlich willkommen und dankte der SV für ihren Einsatz.
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Schüler lesen die OP – Warum eigentlich?

Eine Reportage von Anton Wege und Moritz Böhm (9c, MLS, Politik und Wirtschaft, Schröder)

Das Projekt an sich                                         

Zum 36. Mal fand dieses Jahr das Projekt „Schüler lesen die OP“ an vielen Schulen in Marburg-Biedenkopf statt. Dabei wurden den Schüler*innen über den Zeitraum vom 8. Februar bis zum 8. April Ausgaben der Oberhessischen Presse zur Verfügung gestellt, mit denen sie Unterrichtsstoff erarbeiten oder einfach mit ihnen in Berührung kommen und Erfahrungen machen konnten. Diese Möglichkeit ist für die Schulen völlig kostenfrei und wird von der Deutschen Post DHL Group und der Deutschen Vermögensberatung AG finanziert. An der Martin-Luther-Schule in Marburg nahmen die Klassen 8a, 8c, 9c und 10e an diesem Projekt teil und haben zum Abschluss eigene Artikel geschrieben oder Clips erstellt, in denen sie journalistisch über ein Thema ihrer Wahl informierten. Es gab Berichte über den Klimawandel, die Renovierung der Elisabethkirche, Heroin, Missstände in der Pflege und grüne Energie, Reportagen über iPads in der Schule, das Medienverhalten Jugendlicher und Alkohol, Artikel über das Ahrtal und Nordstream 2, selbstgestaltete Titelseiten zum Thema Inflation und Onlinehandel bis hin zu einem Satirevideoclip über Gießen, um nur einige wenige zu nennen. Dadurch kam man nach den Wochen des Lesens auch einmal dazu, etwas zu schreiben und sich in journalistischer Arbeit zu erproben. Die Resultate der Lernenden werden schließlich alle auf www.op-marburg.de/schueler veröffentlicht, manche davon werden sogar in die reguläre, gedruckte Ausgabe aufgenommen. weiterlesen